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Bettwanzen in Hotelbetten
Foto von: Gastro.de Team
Es ist der Alptraum eines jeden Hoteliers: sind die Hotelzimmer und -betten von Bettwanzen befallen, schrillen alle Alarmglocken. Gegen die Insekten müssen massive Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet werden – sonst bleiben selbstverständlich die Gäste aus.

Bettwanzen können leicht im Gepäck von Reisenden in das Hotel eingeschleppt werden. Die sehr resistenten Tiere setzen sich in den Zimmern fest und vermehren sich rapide. Ist es einmal soweit, ist auch mit gründlichem Putzen und rigiden Hygienemaßnahmen nicht mehr viel zu machen. Will man sich sicher sein, sollte man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Über allem steht natürlich die frühzeitige Erkennung des Bettwanzenbefalls durch das Hotelpersonal, nur so bleibt der gute Ruf des Hauses nachhaltig geschützt. „Bettwanzen sind weltweit ein Problem“, erklärte im April die Zoologin Gabriele Schrader vom Umweltbundesamt in Berlin: „In Deutschland gibt es keine Großstadt mehr, in der sich keine Bettwanzen finden. Und es wird immer mehr.“ Nachrichten zu den Schädlingen kamen dieses Jahr schon aus Nobelhäusern in Madrid und New York.

Bisher scheinen deutsche Hotels weitgehend verschont geblieben zu sein, der deutsche Hotel- und Gaststättenverband hat jedenfalls bisher nichts von etwaigen Fällen verlautbaren lassen. Ungezieferexperten allerdings sprechen von zahlreichen Einsätzen. „Wir hatten im vergangenen Jahr allein zwischen Mai und November 30 Fälle“, berichtet Jürgen Sommer, Geschäftsführer der deutschlandweit tätigen Schädlingsbekämpfungsfirma Vogt & Sommer. „Die meisten in Ein- bis Drei-Sterne-Hotels, weil hier Zimmer oft berufsbedingt über mehrere Wochen von einer Person belegt werden.“ Im Gegensatz zu anderem bekanntem Ungeziefer wie der Kakerlake, Milbe oder Silberfischen ist die Bettwanze nicht zwangsläufig auf unhygienische Umstände angewiesen. Die Wanzen als klassische Parasiten gelten als Zivilisationsfolger und sind darauf spezialisiert sich an den Schlafplätzen von gleichwarmen Lebewesen zu positionieren und sich dann vom Blut derer zu ernähren. Tagsüber sind sie kaum sichtbar, erst nachts treten sie zum Trinken hervor. Bei diesem Vorgang hinterlassen Bettwanzen charakteristische Bissspuren. Ergebnis einer Attacke sind Juckreiz, Ausschlag bis hin zu Entzündungen.

„Die meisten Hoteliers sind heutzutage nicht mehr auf Bettwanzenbefall eingestellt, es fehlt am nötigen Hintergrundwissen über das Tier an sich“, so Sommer. Der Experte leitet Hotelpersonal dazu an, die Spuren der Insekten frühzeitig zu erkennen. Hierzu zählen zum Beispiel kleine Bluttröpfchen auf den Laken. Nahe des Unterschlupfs können Kotspuren in Form von kleinen schwarzen Punkten auftreten. Diverse Hotel setzen bereits Monitoringsysteme mit Köderfallen ein, um einer Ausbreitung entgegenzusteuern. Hilfe vom Profi ist jedoch in den meisten Fällen vonnöten: „Wir arbeiten dazu mit einer Kombination von verschiedenen Wirkstoffen in so genannten Tankmischungen. Hintergrund ist, dass mittlerweile auch in Deutschland zunehmend Wanzengenerationen auftreten, die mit einfachen Mitteln nicht mehr abgetötet werden können.“, so Sommer.

Bevor die Insektizide verteilt werden, muss das Zimmer mechanisch gereinigt werden. Auch vor allen Möbelstücken kann nicht Halt gemacht werden. Nach dem Ausbringen des Wirkstoffs muss der Raum 14 Tage lang ruhen, danach schließt sich eine zweite Behandlung an. Als Ursache für die steigende Anzahl von Bettwanzen-Befällen führt der Experte das vermehrte Reisen (Urlaub und geschäftlich) an. Zusätzlich spielen veränderte Standards in der Bekämpfung eine Rolle. Unerfreulich: auch Ignoranz gegenüber einem Schädlingsbefall müsse in manchen Fällen genannt werden.

(Quelle: Vogt & Sommer GmbH)

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Kommentare

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In so einem Bett will ich nicht schlafen im wohlverdienten Urlaub..
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Vitorias Secret auch mit Bettwanzen verseucht! http://tiny.cc/piqhl juck, kratz...
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