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von Gastro.de Team Erstellt am 15.06.2012
Es ist der neue Trend auf dem Getränkemarkt: Bubble Tea. Er kommt ursprünglich aus Asien und hat sich innerhalb des letzten Jahres auch auf dem deutschen Markt endgültig durchgesetzt. Bubble Tea stammt aus Taiwan und ist ein gesüßter Tee. Darin besteht auch eine erste Problematik. Zwar ist der Tee alkoholfrei, allerdings weist er eine gehörige Menge an kalorienreichen Inhaltsstoffen auf. Deswegen sollten Kinder und Jugendlich auch nicht zu viel Bubble Tea konsumieren, berichtet die Techniker Krankenkasse.

Im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext sagte Diätexperte und Medizinjournalist Sven-David Müller: „Insbesondere die Mischung aus Wasser, Zucker, Sirup, Farb- und Aromastoffen macht den Bubble Tea zu einem durch und durch künstlichen Getränk." Der Beliebtheit macht die Künstlichkeit aber anscheinend wenig aus. Zumeist besteht das In-Getränk aus Tee und Fruchtsirup, mitunter wird auch noch Milch hinzugefügt. Das Besondere ist die Option zur individuellen Zusammenstellung. Wie einen Milchshake schlürft man den Bubble Tea durch einen Strohhalm.

Der Clou an dem neuen Produkt sind die sogenannten Tapioka- und Alginat-Kugeln, die in etwa so groß wie eine Erbse sind. Der Fruchtsirup befindet sich zum Teil in den Kugeln, die im Mund geknackt werden. Nicht nur die Krankenkassen sehen Bubble Tea mit gemischten Gefühlen.

Auch die Verbraucherzentrale Bayern zeigt sich kritisch. Schließlich weisen die Getränke einiges an Farb- und Aromastoffen, Säuerungsmitteln und Konservierungsstoffen auf. „Diese sind nicht immer klar gekennzeichnet”, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern in einer Pressemitteilung. Man habe hierfür Stichproben im Münchner Raum genommen.

Ein Becher mit 0,2-Liter-Volumen hat zudem im Schnitt 200 Kalorien. Bei 0,5 Litern Bubble Tea sind es schon 500 bis 600 Kalorien. Damit wäre bereits ein Drittel des täglichen Energiebedarfs eines Kindes gedeckt. „Eine Portion Pommes hat mehr Kalorien als ein Bubble Tea, Pommes machen jedoch satt, der verzuckerte Tee nicht", so Müller. Der Konsum von Bubble Tea sei zwar nicht problematischer als der von Soft Drinks, allerdings sei Bubble Tea auch nicht als Durstlöscher zu empfehlen.

Insbesondere in den Großstädten hat das Trendgetränk ein massives Potential. Die Gastronomen lassen sich den Tee indes gut bezahlen: ein Becher kostet um die vier Euro. Ursprünglich wies die „flüssige Süßigkeit“ nur rein natürliche Zutaten auf. Damit ist Schluss, in den Kultgetränken werden zumeist Zusatzstoffe verwendet. Diese müssen natürlich angegeben werden. „Hierfür genügt der sogenannte Klassenname wie Aromastoff oder Konservierungsmittel”, sagt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin von der Verbraucherzentrale Bayern.

„Für besonders empfindliche Menschen wäre auch eine Kennzeichnung von allergieauslösenden Inhaltsstoffen wünschenswert.“ Darauf müssen die Verbraucher leider noch ein wenig warten: das Gesetz ist erst für 2014 veranschlagt.

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