Kräuter sind beim Kochen das Salz in der Suppe. Sie verfeinern Gerichte und geben Speisen den entscheidenden Kick. Im letzten Jahr wurden laut dem „Pressebüro deutsches Obst und Gemüse“ so viele frische Kräuter verkauft wie nie zuvor. Im Durchschnitt kaufte jeder Haushalt 300 an dem gesunden Grünzeug. Großer Beliebtheit erfreuen sich Bio-Produkte: rund ein Viertel der verkauften Würzmittel stammten aus der ökologischen Landwirtschaft, so die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO).
In Deutschland sind Küchenkräuter das ganze Jahr über verfügbar – und kommen auch auf verschiedenste Arten zum Einsatz. Sie verfeinern Suppen, Hauptgerichte, Salate und sogar Desserts und Cocktails. Am populärsten sind hierzulande Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Dill und Kresse. Frisch sind sie natürlich besonders aromatisch. Die Kräuter bleiben länger haltbar wenn das Grün im Bund in ein Glas Wasser gestellt wird.
Petersilie gilt als das Lieblingskraut der Deutschen. Sie zeichnet sich durch einen mild-würzigen Geschmack aus und passt zu fast allen Gerichten, so die BVEO. Die krause Petersilie gilt übrigens als geschmacksintensiver als die die glatte Sorte. Außerdem ist sie robuster und kann auch als Dekoration von Eintöpfen oder Hauptgerichten herhalten.
Schnittlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse und schmeckt leicht scharf. Der volle Geschmack entfaltet sich wenn man ihn nicht hackt, sondern mit einer Schere schneidet. So bleiben nämlich die ätherischen Öle erhalten. Schnittlauch sollte man immer roh essen, denn gekocht schmeckt er nicht mehr annähernd so intensiv.
Dill ist kräftig und leicht süßlich. Zum Würzen benutzt man die Stängel aber auch die Dillsamen. Das Kraut findet zum Beispiel Verwendung in Frankfurter Grüner Soße, Gewürzgurken und vielen deutschen Fischgerichten. Ebenfalls gut einsetzbar ist er als Zutat für Salate und Dips. Kresse erinnert im Geschmack an Rettich. Da sie recht intensiv ist, sollte beim Gebrauch Vorsicht walten. Die Kresse passt gut zu deftigen Eierspeisen, cremigen Suppen oder herzhaften Brotzeiten.
Aber auch mild-aromatische Kräuter aus dem Süden Europas stehen bei den Deutschen hoch im Kurs. Basilikum gilt als das Trendprodukt im Sortiment der Kräuter. In den letzten Jahren wurden bis zu 40 Prozent mehr verkauft. Insbesondere der Duft macht Basilikum unverwechselbar. Man verwendet es in der italienischen Küche, aber auch in Cocktails und für Süßes.
Rosmarin weist dank seiner ätherischen Öle ein sehr intensives, leicht bitteres Aroma auf. Deshalb muss vorsichtig dosiert werden. Die Zweige werden beim Grillen, Schmoren und Braten verwendet. Die Nadeln entfernt man, bevor serviert wird.
Salbei ist eine Heilpflanze, die gegen viele Erkrankungen hilft. Die Blätter passen in der Küche zu pikanten und deftigen Eintöpfen und Gerichten mit Fleisch oder Nudeln. Das wohl berühmteste Gericht mit Salbei ist Saltimbocca. Dafür wird dünn geschnittenes Fleisch mit Schinken und Salbeiblättern belegt und aufgerollt.