Heute in Faster Food 2.0: Allgäuer Käsespätzle
Wie ich bereits letzten Mittwoch ankündigte veröffentliche ich jetzt jeden Mittwoch einfache und schnelle Rezepte zum selbst nachkochen in einem separaten Kochbuch. Außerdem erkläre ich die Rezepte hier ganz ausführlich. Der eine oder andere Komentar zu gewissen Zutaten wird natürlich, gemäß meiner schwatzhaften Natur, auch fallen.
Also, warum Allgäuer Käsespätzle selbst machen? Kann man doch im Supermarkt schon fertig kaufen, ein bisschen Wasser oder so dazu, in die Mikrowelle oder Pfanne hauen und fertig.
HALT! Großer Fehler. Schon mal auf die Produktbeschreibung der Allgäuer Käsespätzle aus dem Supermarkt geschaut? Nein? Gut, tut's euch gar nicht erst an. Hier steht wie man das richtig macht:
Ihr braucht:
350 g Mehl
4 Eier
1/8 l warmes Wasser
1 TL Salz
1 Prise Muskatnuss
2 Zwiebeln
2 EL Butter oder Magarine
200 g Allgäuer Emmentaler
gehackten Schnittlauch
So erst mal: Eine Prise ist KEIN halber Topf oder gleich ne ganze Muskatnuss. Das ist die Menge Muskat, die (gerieben) zwischen zwei eurer Finger passt und sich dann einfach drüber streuen lässt.
Den Unterschied zwischen Esslöffeln und Teelöffeln muss ich doch hoffentlich nicht erklären, hoffe ich (wenn doch: Lasst ne Nachricht da, schreibt nen Kommi oder schaut bei Wikipedia XP)
Kommen wir also zum eigentlichen Rezept:
Für die Allgäuer Käsespätzle müsst ihr zunächst das Mehl, die Eier, das Wasser und das Salz mit dem Muskat zu einem glatten Teig verrühren. Dazu könnt ihr entweder einen Rührbesen, einen Kochlöffel oder ein handelsübliches Elektrohandrührgerät verwenden - eben das mit dem ihr am besten klar kommt (ich empfehle den Schneebesen oder das Rührgerät, ist einfacher).
Die Masse lasst ihr dann 15 Minuten ruhen (Nicht mit Kopfkissen und Decke bestücken sondern stehen lassen und nix dran machen!)
In der Zwischenzeit könnt ihr die Zwiebeln schon einmal fein zerhacken. Kleiner Tipp: Macht die Arbeitsfläsche vorher feucht und haltet das Messer zwischendurch unter kaltes, klares Wasser, dann tränen die Augen nicht so stark.
Die Butter in einen Topf geben und schmelzen lassen. Die Zwiebeln in Butter anschwitzen bis sie eine goldgelbe Farbe haben. Im Klartext heißt das, dass ihr sie nicht scharf rösten sollt. Ihr erhitzt also erst die Pfanne mit der Butter und dreht die Temperatur dann runter auf mittlere Hitze. Erst dann gebt ihr die Zwiebelstücke in die Pfanne und passt dabei auf, dass ihr sie nicht anbrennen lasst.
Etwa zur gleichen Zeit solltet ihr auf einer anderen Herdplatte einen Topf mit Wasser aufstellen und das Wasser erhitzen. Wenn es schön sprudelt gebt ihr ein wenig Salz hinein.
Im nächsten Schritt taucht ihr ein Küchenbrett, welches ihr gut mit einer Hand halten könnt, in Wasser und bestreicht es dünn mit dem Spätzleteig.
Jetzt solltet ihr einen Teigschaber zur Hand nehmen oder ein Messer. Damit (beim Messer mit dem Messerrücken, das ist die Seite, die nicht schneidet) schabt ihr in dünnen Streifen den Teig vom Brett in das kochende Salzwasser.
Außerdem könnt ihr in der Zeit, in der der Teig "Pause macht" schon mal den Käse reiben.
Sobald die Spätzle oben schwimmen nehmt ihr einen Schaumlöffel. Das sind die mit der breiten, löchrigen Kelle. Damit holt ihr die Spätzle heraus und lasst sie abtropfen (am besten mit einem Sieb über der Spüle).
Jetzt nehmt ihr eine kleine Schüssel und tut immer schön abwechselnd Spätzle und Käse hinein. Die oberste Schicht sollte aus Käse bestehen. Im Anschluss gebt ihr noch die Zwiebeln und den Schnittlauch darüber.
Jetzt könnt ihr euch die Allgäuer Käsespätzle schmecken lassen.
Und wenn ihr jetzt wisst, wie man die ganz einfach selbst herstellen kann, dann wisst ihr auch, dass das nicht viel länger dauert als die Packung aus dem Supermarkt auf dem Herd zu erhitzen.
Wir lesen uns also hoffentlich nächste Woche wieder an dieser Stelle mit einem weiteren Gericht aus der Reihe Faster Food 2.0.
Alle Rezepte können auch im entsprechenden Kochbuch nachgeschlagen werden.