Der Sommer ist da, die Tage werden länger und das Leben spielt sich draußen ab. Was liegt da näher, als den Grill anzuheizen und auch die Mahlzeit ins Freie zu verlegen? Verführerisch duftendes Fleisch, leckere Salate und verschiedene Soßen - das alles darf nicht fehlen. Doch oft genug liegen die Köstlichkeiten schwer im Magen, machen sich später auf der Waage bemerkbar, oder können sogar die Gesundheit schädigen. Deshalb ist es sinnvoll, beim Grillen von Fleisch, Fisch, Gemüse und Co auf gesunde Zubereitung zu setzen.
Gas-, Elektro-, oder Holzkohlegrill?
Das Grillen mit Holzkohle wird von vielen bevorzugt, denn es verleiht dem Grillgut das unverwechselbar rauchige Aroma. Wird direkt auf dem Rost gegrillt, können jedoch giftige Stoffe entstehen, wenn Fett und Fleischsaft in die Glut tropfen. Außerdem wird das Fleisch sehr schnell gar und kann leicht verbrennen.
Wer nicht auf Holzkohle verzichten möchte, sollte die indirekte Garmethode wählen, indem das Grillgut nicht unmittelbar über der Glut aufgelegt wird. Dazu eignet sich am besten ein
Gasgrill mit Deckel, der die Hitze speichert. Der Gasgrill ist der Allrounder unter den Grills. Er ist schnell einsatzbereit und ermöglicht eine schonende Garweise. Flammenverteiler schützen die Flammen vor tropfendem Fett und bei geschlossenem Deckel ist indirektes Grillen möglich. Die Temperatur lässt sich gut regeln. So brennt nichts an und das Fleisch bleibt saftig. Holzkohle- und Gasgrill benötigen keine weitere Fettzugabe.
Ein Elektrogrill ist überall schnell aufgeheizt. Indirektes Grillen ist jedoch nicht möglich und auch der Einsatz von Fett ist meist erforderlich.
Bereits seit einigen Jahren wird der Smoker immer beliebter. Doch der Gebrauch will gelernt sein. Wer sein Handwerk beherrscht, kann die ausgefallensten Grillgerichte damit zubereiten. Durch das Zweikammersystem wird das Grillgut schadstoffarm und auf schonende Weise gegart. Allerdings sollte man hier viel Zeit einplanen, da die Gerichte oft mehrere Stunden bis zur Vollendung benötigen.
Das Grillgut
Wer gesund grillen möchte, sollte Fleischsorten wie Geflügel oder mageres Rindfleisch etwa fettem Schweinebauch vorziehen. Sind die Steaks in Öl mariniert, vorher gut abtropfen lassen. Gewürze und Kräuter verbrennen auf dem Grill. Deshalb lieber erst danach auf das Fleisch geben.
Zum
Grillen von Gemüse empfiehlt sich der Gebrauch einer Grillpfanne aus Edelstahl. Aluminium (auch Folie) sollte vermieden werden, da sich potenziell krebserregende Stoffe daraus lösen können und ins Essen gelangen. Grundsätzlich kann so jedes Gemüse auf den Grill.
Ganze Fische werden am besten in Fischzangen oder Grillkörben gegrillt, Filets in der Grillpfanne. Für das Grillen im Ganzen eignen sich besonders gut Forellen, Doraden oder Wolfsbarsch, da ihr Fleisch nicht so leicht zerfällt. Die Haut sollte am Fisch bleiben, da sie das Fleisch schützt.
Burger, mit Patties aus magerem Fleisch auf einem Vollkornbrötchen, belegt mit frischen Zutaten, ist eine gesündere Alternative zum klassischen Hamburger.
Vegetarier können auch Burger ohne Fleisch oder Käse auf den Grill legen.
Die Beilagen
Gesunde Beilagen sind selbstgemachte Salate mit saisonalen Zutaten. Eine leichte Vinaigrette ist gesünder als ein schweres Dressing mit Mayonnaise. Auch bei den Soßen, zum Beispiel Relishs aus Zucchini oder Tomaten, sollte selbst Hand angelegt werden, da sich in Fertigprodukten viel Fett, Zucker und Zusatzstoffe verstecken.
Fazit
Wer gesund Grillen möchte, sollte sich Zeit nehmen und die Hitze gering halten. Mit der richtigen Methode und kleinen Modifikationen kann fast jedes Grillgut zum gesunden Genuss werden.