1953, 1962, und 1976 verursachten Sturmfluten an großen Teilen der niederländischen und deutschen Nordseeküste katastrophale Verwüstungen und forderten Hunderte von Todesopfern. Auch die zum Schutz des Hinterlandes errichteten Deiche konnten die Naturgewalten nicht aufhalten.
Orkanartige Stürme über der Nordsee und anderen Seegebieten werden als Blanker Hans bezeichnet.
Sehr Passend das Zitat aus Liliencron,
„Trutz blanke Hans“
Detlev von Liliencron
Mitten im Ozean schläft bis zur Stunde
ein Ungeheuer, tief auf dem Grunde.
Sein Haupt ruht dicht vor Englands Strand,
die Schwanzflosse spielt bei Brasiliens Sand.
Es zieht, sechs Stunden, den Atem nach innen
und treibt ihn, sechs Stunden, wieder von hinnen.
Trutz, Blanke Hans!
Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen
die Kiemen gewaltige Wassermassen.
Dann holt das Untier tiefer Atem ein
und peitscht die Wellen und schläft wieder ein.
Viel tausend Menschen im Nordland ertrinken,
viel reiche Länder und Städte versinken.
Trutz, Blanke Hans!
Aber eben diese Stürme schufen das Weltkulturerbe, Wattenmeer“
Wobei ich eigentlich ein Problem habe, das eine teils künstlich, dem Meer abgerungenes Wattenmeer zum Weltkulturerbe erklärt wird.
Der Grand Canyon ist wie alle anderen zum Weltkulturerbe erklärten Landschaften, frei aus der Natur entstanden.
Als 1962 die Büsumer Deiche kurz vor dem Kollaps standen, Springflut, Vollmond und Hochwasser kamen zusammen, drehte der Wind und Teile von Hamburg, Wilhelmsburg ertranken in den Fluten. So schnell kann das Blatt sich wenden. Des einen Freud des anderen Leid.
Fressraupe.