Wer meine Kochbücher hier auf gastro.de kennt, weis sicher, dass auch eines mit dem Namen "Sweeties Sweets" darunter ist. Alleine daran, dass ich für Süßkram ein eigenes Kochbuch angelegt habe, sollte es unschwer zu erkennen sein, dass ich ein totaler Fan von Süßigkeiten aller Art bin. Daher ab sofort jeden Donnerstag hier in meinem Blog:
CANDY WORLD
Ja, ihr lest richtig. Jetzt jeden Donnerstag Zuckerschock frei Haus.
Schon diese Woche will ich mit meiner zuckersüßen Weltreise beginnen. Und da die Sonne bekanntlich im Osten aufgeht, fangen wir dort auch an - im Land der aufgehenden Sonne, in Japan.
Die Japaner sind ja durchaus bekannt für ihre manchmal etwas abgedrehten Ideen. Die meisten werden auch schon mal eines dieser hyperbunten, mit knalligen, japanischen Schriftzeichen versehenen Päckchen gesehen haben, wenn nicht in real, so doch zumindest auf einem Foto oder in einem Video. (Fotos im Anschluss)
Erstaunlicher Weise haben einige von uns sogar, ohne es zu wissen, bereits von japanischen Süßigkeiten gekostet. Die japanischen Pocky (von jap. pokkin = Lautmalerei des Geräusches, das beim Abbeißen von einem Keks entsteht), die dort in allen möglichen Geschmacksrichtungen hergestellt werden, sind nichts anderes als die hier in Deutschland verkauften Mikado-Stäbchen, die von der Firma Griesson - De Beukelaer vertrieben werden. In Wirklichkeit werden die nämlich in Japan produziert und heißen, wie schon eingangs erwähnt, Pocky. Einmal davon abgesehen, dass die Firma Ezaki Glico sie für den deutschen Markt nur in den Sorten Vollmilch und Zartbitter anbietet.
Wer also einmal japanische Süßigkeiten probieren möchte, kann gleich im nächsten Supermarkt damit anfangen und die mit Schokolade ummantelten Keksstäbchen probieren.
Die traditionellste der japanischen Süßigkeiten sind die Wagashi. Sie werden noch heute aus rein pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Seit der Edo-Zeit (1603 - 1868) wird zur Süßung Wasanbon, eine spezielle Zuckerart, verwendet. Vorher verwendete man bei der Zubereitung ausschließlich getrocknete Früchte, um die Wagashi zu süßen.
Es gibt verschiedene Arten der Wagashi, wie zum Beispiel Anmitsu, Dango, Taiyaki und Yokan. Besonders bekannt sind die Okashi, die bei der Teezeremonie zum bitteren, grünen Tee gegessen werden.
Eine besondere Obskurität sind westliche Süßigkeiten, die dem japanischen Markt angepasst wurden. Das bekannteste Beispiel dafür ist wohl Kitkat, dass tatsächlich alle drei Monate eine neue, jahreszeitenabhängige Geschmacksrichtung, Schokoladenummantelung und Verpackung aufweist. Um nur ein paar Varianten zu nennen, wären da die zartrosane Version Sakurageschmack (jap. Kirschblüte) für das Frühjahr und die grün-weis-gestreifte Mocha-Latte-Version für den Sommer.
Süßigkeiten in Comicfigurenform sind ebenfalls keine Seltenheit im Land der aufgehenden Sonne. So kann man unter Anderem die Lotte Doraemon Gummy Collection kaufen. Hierbei handelt es sich um Fruchtgummi in den Geschmacksrichtungen Juicy Peach (saftiger Pfirsisch), Sweet Pineapple (Süße Ananas) und Space Soda (Weltraum Soda), die die Form der Mangafigur Doraemon haben. Laut Hersteller kann man die Fruchtgummis untereinander zu neuen Geschmacksrichtungen kombinieren, die so klangvolle Namen haben wie Pineapple Juice oder Space Peach.
Auch die obligatorischen Hello-Kitty-Candies dürfen im Süßigkeitenwarenkorb "Japan" nicht fehlen. Die süße Katze hat zwar noch immer keinen eigenen Comic und keine eigene Serie, aber nicht nur in Form von diversen Gimmicks, Items und Accessoires ist sie der absolute Renner weltweit. Auch als Süßigkeit steht sie bei den Japanern in allen möglichen Formen hoch im Kurs.
Natürlich gibt es noch unzählige Süßigkeiten aus dem Land der aufgehenden Sonne, aber sie sind einfach zu zahlreich, um sie hier alle aufzuzählen.
Die generelle Regel je bunter und niedlicher verpackt und je süßer im Geschmack, desto besser und beliebter.
In diesem Sinne:
Nippon e no amai go aisatsu!
----------
Foto1: MC MasterChef/Wikipedia
Auf dem Foto zu sehen sind Wagashi
Foto2: Moja/Wikipedia
Auf dem Foto zu sehen sind Pocky (Erdbeergeschmack)
Lizenztext (C) Wikipedia
Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren. Es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen Umschlagtext und keinen hinteren Umschlagtext.
Diese Datei wurde unter den Bedingungen der Creative Commons „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht. Kurz gesagt: Du darfst die Datei vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen sowie Bearbeitungen davon anfertigen, solange du den Urheber in angemessenem Umfang nennst und die Bearbeitungen nur unter einer Lizenz veröffentlichst, die mit dieser kompatibel ist.