Klicken oder Anrufen, Bestellen, Genießen – das ist bei vielen sehr beliebt. Immer mehr Menschen lassen sich das Essen nach Hause liefern. Dienstleister wie Lieferando und Deliveroo sprießen überall aus dem Boden. Restaurants setzen auf Lieferservice. Sogar Systemgastronomen wie McDonald's und Nordsee erproben jetzt den Service und auch Supermärkte liefern nach Hause. Wo genau geht diese Entwicklung hin und wer geht sie mit?
Schnell greift man zum Hörer oder klickt im Netz die Lieblingspizza an. Zahlreiche Dienstleister haben sich auf diese Services spezialisiert. Der so genannte Out of House Markt spielt auch für Gastronomen eine immer größere Rolle. Egal ob man als Restaurant über wie Deliveroo oder Foodora seine Speisen direkt an die Kunden bringt oder einen eigenen Lieferservice anbietet , die Belieferung ist ein Trend an dem scheinbar keiner vorbeikommt.
Sogar Fast Food von Deutschlands größtem Burgerbrater kann man sich jetzt zumindest in drei Städten nach Hause liefern lassen. 2014 wird in Osnabrück McDonald's geliefert, dort über einen großen Franchisenehmer. Der Service kommt gut an und der Andrang ist groß. Bis zu 200 Bestellungen täglich soll das McDonald's Restaurant in Osnabrück ausliefern. Nachdem man von Seiten des Konzerns erst zögerte, wenn es um ein bundesweites Angebot ging, wird der Service seit November 2016 auch in München und Köln getestet. Das Angebot soll aber zukünftig nicht auf die beiden Standorte beschränkt bleiben. So plant man bei McDonald's bereits, das Testgebiet auszuweiten.
Frischer Fisch direkt nach Hause - Der Gastronomie-Konzern Nordsee weitet seinen Lieferservice ebenfalls aus. Nachdem man das Angebot zunächst in Berlin und Wien getestet hatte, wird der Service seit Dezember 2016 in München, Düsseldorf, Köln und Frankfurt erprobt. Weitere Städte und Regionen seien in Planung, heißt es von Seiten des Unternehmens. Ausgeliefert wird von Kooperationspartnern wie Lieferando, Foodora oder Deliveroo.
Auch Lebensmittel lassen sich viele Deutsche gerne nach Hause liefern. Davon profitieren die großen Ketten. Rewe ist bereits seit einigen Jahren im Geschäft. Auch Kaufland erprobt in Berlin jetzt die Belieferung und will das Angebot demnächst auch auf Hamburg ausweiten. Hinzu kommen Unternehmen wie „All you need“ der Deutschen Post, die ebenfalls Lebensmittel liefern. Der Markt ist hart umkämpft und ein attraktives Betätigungsfeld auch für Branchenfremde. Jetzt will eventuell auch noch Amazon in Lebensmittelgeschäft einsteigen. Kein Wunder, denn es gilt eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen.So hat eine Unternehmensberatung den typischen Klick-Shopper für Lebensmittel ermittelt. Er ist demnach zwischen 25 und 54 Jahre alt, hat ein verfügbares monatliches Einkommen von mindestens 2 500 Euro und gibt wöchentlich allein für Lebensmittel mehr als 80 Euro aus. Natürlich bietet sich hier eine lukrative Zusatzeinnahmequelle für Lebensmittelhändler.
All diese Entwicklungen zeigen, dass der Trend zur Lieferung geht und sich die großen Unternehmen immer mehr darauf einstellen, ihren Kunden einen Bringservice anzubieten, um konkurrenzfähig zu bleiben.