Für viele deutsche Urlauber dürfte die Reisesaison 2017 günstig ausfallen - zumindest, was die Nutzung des Smartphones angeht. Seit Juni 2017 sind Zusatzkosten für
das Roaming innerhalb der Europäischen Union nicht mehr zulässig. Wer in seinem Urlaub Gespräche mit den Verwandten in Deutschland führt oder einen Messenger zur Kommunikation nutzt, kann sich darüber freuen, dass die Gebühren den Inlandstarifen entsprechen. Für Türkei-Urlauber ist diese Tatsache allerdings wenig hilfreich; aufgrund der fehlenden EU-Zugehörigkeit wird die Türkei von dieser Gesetzesneuerung nicht erfasst. Wer Richtung Bosporus verreist, muss sich also Alternativen suchen, wenn die Handyrechnung nicht den üblichen Rahmen sprengen soll.
Smartphone im Urlaub ständiger BegleiterWer in den Urlaub reist, hat üblicherweise einen besonderen Kommunikationsbedarf: Fotos sollen mit den Daheimgebliebenen geteilt werden, Messenger sind heute ohnehin allgegenwärtig und per Skype kann von Angesicht zu Angesicht kommuniziert werden - selbst auf einigen 1000 km Entfernung. Streaming-Dienste wie Spotify sorgen durch eine passende musikalische Untermalung für die perfekte Urlaubsstimmung. Entsprechende Karten-Apps oder digitale Reiseführer helfen dabei, auch in einem unbekannten Land die Orientierung zu behalten. Eine der Möglichkeiten, hierbei auch im Reiseland nicht eingeschränkt zu sein, besteht darin, sich vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte zu kaufen. Dadurch können die meisten Dienste problemlos unterwegs verwendet werden, ohne dass hohe Kosten entstehen. Soll tatsächlich gestreamt werden, dürfte das begrenzte Datenvolumen allerdings Schwierigkeiten bereiten.
Gratis-Hotspots in der Türkei allgegenwärtigEine mindestens genauso beliebte Alternative besteht darin, kostenlose WLANs in Hotels, Restaurants oder Cafés zu verwenden. Aufgrund der in Deutschland problematischen Störerhaftung findet man solche kostenlosen Hotspots hierzulande nur sehr selten, in der Türkei ist jede kleine Strandbar mit einem entsprechenden Netzwerk ausgestattet. Für viele Touristen entwickelt sich die jederzeitige Netzwerkanbindung zu einem Grundbedürfnis, als wichtiger Erfolgsfaktor im Wettbewerb um die Reisenden kann kaum eine Lokalität auf das frei zugängliche Netzwerk verzichten.
Kostenlose WLANs bergen GefahrenWLANs sind vor allem in Hotels praktisch und teilweise essentiell, jedoch nicht unbedingt ungefährlich. Wer ein solches WLAN nutzt, sollte sich auch über die Gefahren bewusst sein. Sehr häufig sind solche Netzwerke gänzlich unverschlüsselt. Auch wenn es komfortabel und einfach ist, die Verbindung herzustellen: Die fehlende Verschlüsselung bezieht sich auch auf die Datenströme. Sensible Anwendungen sollten also in jedem Fall mit Bedacht genutzt werden. So ist es beispielsweise möglich, dass Passwörter für soziale Netzwerke abgefischt werden. Potenziell sind sämtliche Account-Daten in Gefahr, die als sogenannte Cookies im Browser eingespeichert wurden. Ein Risiko stellen auch sogenannte
"Man-in-the-Middle"-Attacken dar. Dabei gibt sich ein Smartphone eines Angreifers als Router aus, gegenüber dem echten Router wiederum als Smartphone des Anwenders. Auf diese Weise läuft der gesamte Datenverkehr ganz unbemerkt über das Smartphone eines unbefugten Dritten. Hierbei spielt also keine Rolle, ob im Hotel oder Café ein Laptop oder ein Smartphone verbunden wird.
VPN-Tunnel minimiert GefahrenEine der wirkungsvollsten Möglichkeiten, sich vor fremden Angriffen in öffentlichen Netzwerken zu schützen, ist ein so genannter VPN-Tunnel. Hierbei wird eine verschlüsselte Verbindung zu einem Server aufgebaut, der zumeist im Ausland steht. Für sämtliche Angreifer vor Ort ist es unmöglich, die Datenströme auszulesen. Problematisch ist dabei allerdings, dass eine VPN-Verbindung zumindest dauerhaft nicht kostenlos ist - die eigene Sicherheit sollte dem Anwender also durchaus etwas wert sein. Auch entsprechende Sicherheitssoftware könnte zum Einsatz kommen, um die Risiken zu minimieren. Der
Kaspersky Password Manager generiert sichere Passwörter und übernimmt gleich die Eingabe an der richtigen Stelle. Die Passwort-Speicherung ähnelt durchaus den Browser-Cookies, ist dabei aber erheblich sicherer. Die Zusammenarbeit mit aktuellen Browsern sorgt dafür, dass die Nutzung vergleichbar komfortabel vonstattengeht.
Auf ungeschützte Netzwerke besser verzichtenWer die eigene Sicherheit weiter erhöhen möchte, verzichtet besser auf die Verwendung unverschlüsselter Netzwerke. Beim Smartphone ist es natürlich durchaus möglich, besonders sensible Anwendungen wie Online-Banking nur über das Mobilfunknetz auszuführen - und dadurch die Gefahr gefährlicher Angriffe deutlich zu minimieren.