37. Hamburger Foodservice Preis: Coffee Fellows und Two Spice wurden ausgezeichnet |
Hamburg. Die diesjährigen Gewinner des Hamburger Foodservice Preises heißen „Coffee Fellows“ aus Unterföhring und „Two Spice“ aus Zürich. Die festliche Preisverleihung fand am 15. März in Hamburg vor rund 500 geladenen Branchengästen statt, am Abend des ersten Internorga-Tages. Die Branchenauszeichnung wird bereits zum 37. Mal in Folge vergeben. Stifterin des Preises ist die dfv Mediengruppe, in der unter anderem die Fachmagazine foodservice und FoodService Europe & Middle East erscheinen.
Das inhabergeführte Familienunternehmen Coffee Fellows erhält den Hamburger Foodservice Preis 2019. Ausschlaggebend für die Auszeichnung sei die erfolgreiche Durchsetzung und kluge Marktgestaltung, heißt es von der Branchen-Jury . Die Gründer Dr. Stefan Tewes und seine Frau Kathrin sind mit ihrem Unternehmen Coffee Fellows hierzulande schon vor Starbucks gestartet. Zum richtigen Zeitpunkt haben sie die Geschäftsidee entwickelt und ihre Chance der erfolgreichen Selbstständigkeit genutzt. 1999 öffnete das erste Coffee Fellows in der Münchner Leopoldstraße. Heute existieren europaweit 244 Coffee Fellows-Betriebe. Die Marke konnte im vergangenen Jahr 91 Millionen Euro Systemumsatz erwirtschaften. Als positiv für die langfristige Entwicklung und den Erfolg stellte sich die frühe Einführung des Franchise-Systems im Jahr 2003 heraus. Im Jahr 2014 startete ein Pilotprojekt mit Tank & Rast. Rund 130 Kaffeebars verbucht das Konzept mittlerweile an Autobahnraststätten – sehr positiv für Bekanntheitsgrad und Reichweite. Das erste Coffee Fellows-Hotel eröffnete 2018 in Dortmund, in Trier wird derzeit ein zweites gebaut und ein weiteres ist in Bremen in Planung. 20 bis 30 Hotelstandorte kann sich Tewes für den deutschen Markt vorstellen. Außerdem aktuell in Vorbereitung: ein Coffee Fellows-Streetfoodmarkt, mehr als 1.000 Quadratmeter groß.
Mit dem Hamburger Foodservice Preis wird 2019 mit Two Spice ein Schweizer Multiplayer geehrt, dem „auf das Brillanteste – und unternehmerisch äußerst erfolgreich – der Spagat zwischen Ketten- und Individualgastronomie gelungen ist“, heißt es von der Jury. Zu den Stichwörtern Edamame, Nigiri oder Futomaki fällt den meisten Restaurantgästen in der Schweiz das „Yooji’s“ der Schweizer Gastro-Gruppe Two Spice ein. Aktuell existieren 15 Restaurants der Sushi-Kette in dem Alpenland – zwei Units am Flughafen Zürich sollen in diesem Jahr dazukommen. „Das Unternehmen hat mit dem Restaurant- und Take-away-Konzept erfolgreiche Aufbauarbeit in Sachen japanischer Küche geleistet – und macht sie erschwinglich für das normale Portemonnaie“, stellt man von Seiten der Jury fest. Marc Saxer und Daniel Kehl haben das Unternehmen im Jahr 1990 gegründet. Der Umsatz der Two Spice-Gruppe beläuft sich heute auf über 100 Milllionen Franken. Die werden durch insgesamt 10 Marken, einer Weinhandlung sowie dem eigenen Handelsunternehmen generiert. Die Zahl der Betriebe ist über die Jahre auf 30 gewachsen – mit insgesamt 650 Mitarbeitern. Heute ist Two Spice ein Multiplayer. Das Ungewöhnliche ist die Mischung aus Individualrestaurant wie dem florierenden „Bohemia“ in Zürich und eben Ketten wie dem Yooji’s. Mit dem „Rice Up“ wagten sich die beiden Gründer im vergangenen Jahr über die Grenzen der Alpenrepublik hinaus nach Berlin.