Astenhof sucht Käufer |
Der Geflügelanbieter Astenhof (Umsatz 2004: ca. 100 Mio. Euro) steht nach wie vor zum Verkauf. „Die niederländische Genossenschaft Cehave als Konzernmutter hat Futtermittel als Kerngeschäft definiert und will sich deshalb vom schwierigen Geflügelgeschäft trennen“, erklärt Ulrich Grywatz, Geschäftsführer der Astenhof-Holding.
Grywatz würde die Fusion mit einem anderen europäischen Anbieter begrüßen. Anfang 2003 war das Zusammengehen mit Friki wieder geplatzt. Grywatz würde es erneut versuchen. Die Branche sei aber derzeit für Investoren nicht interessant. Europa benötige dringend eine Konsolidierung bei Geflügel. „Die Kapazitäten reichen für die doppelte Anzahl von Menschen“, sagt Grywatz. So liege die Auslastung in den Niederlanden nur bei 50 Prozent.
Ständig kämen neue hochmoderne Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe dazu, die für den wachsenden Discount-Markt arbeiteten. Nach dem Einstieg von Aldi Nord im 2. Halbjahr 2004 und von Aldi Süd im kommenden Jahr sieht Grywatz im Frischgeflügel-Markt den Anteil der Discounter an diesem Markt auf 50 Prozent (Menge) steigen. Das führe zu einem starken Druck auf die Preise und zu einer Verarmung der Sortimente. Astenhof will sich als Nummer 2 in Deutschland hinter Wiesenhof mit neuer Verpackung, neuen Produkten, neuem Slogan und neuer Werbefigur (Ralf Zacherl) gegen den Trend stemmen.