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Barilla: Kamps-Übernahme doch geplant
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Das italienische Pasta- und Backwarenunternehmen Barilla SpA, Parma, will im Rahmen eines Kaufangebotes mindestens 50 Prozent der Kamps AG, Düsseldorf, übernehmen. Die zur Barilla-Gruppe gehörende ffynnon Vierundzwanzigste Vermögensverwaltung AG unterbreitete ein öffentliches Übernahmeangebot, das sich nach Angaben des Unternehmens an den deutschen Übernahme-Gesetzen orientiere. Nach den derzeitigen Planungen soll die Angebotsfrist in der zweiten Maiwoche beginnen. Wie das Unternehmen in einer Börsenmitteilung erklärt, bietet es den Kamps-Aktionären 12 Euro pro Anteilsschein. Damit liegt das Angebot gut zehn Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag, ist aber nach Ansicht von Invesco-Fondsmanager Jochen Mathee noch zu niedrig. Er rechne mit 13 bis 15 Euro. Das sehen die Düsseldorfer genauso: „Wir halten das nicht für eine gerechtfertigte Bewertung. Wir sind der Einschätzung, das Unternehmen ist wesentlich mehr Wert“, sagt ein Sprecher der Kamps AG. Der Finanzvorstand der Barilla SpA, Vittorio Ogliengo, rechnet jedoch trotzdem damit, noch im Tagesverlauf eine Zustimmung des Vorstands der Kamps AG zu erhalten. Er denke nicht an eine Aufstockung des Angebots. „Wir sind überzeugt, dass dies der Endpreis sein wird“, sagt Vittorio Ogliengo. Barilla gehe davon aus, dass in dem Preis bereits eine strategische Prämie enthalten sei. Man werde ein Barangebot unterbreiten und einen Teil des Eigenkapitals übernehmen sowie sich an der Schuldenlast der Kamps AG von insgesamt rund 700 Mio. Euro beteiligen. Bisher hält der im italienischen Parma ansässige Pastahersteller Barilla an Kamps den Angaben zufolge bereits 2,07 Prozent. Der italienische Lebensmittelkonzern bemüht sich derzeit um eine positive Stellungnahme von Kamps-Aufsichtsrat und -Vorstand. Chairman Guido Barilla erklärt, sein Unternehmen sei zuversichtlich, diese zu erhalten. Kamps und Barilla ergänzten sich hervorragend in ihren Marken, Produkten und Märkten. Auch Jochen Mathee würde eine Übernahme des Großbäckers durch den italienischen Nudelhersteller Barilla für beide Seiten für eine „tolle Sache“ halten. „Barilla ist in Europa im Gegensatz zu Kamps nicht besonders stark vertreten", kommentiert der Fondsmanager. Zudem sei das Kamps-Management nach dem „gewaltigen Wachstum“ durch Akquisitionen offenbar an seine Grenzen gestoßen. Mathee bemängelt insbesondere das Controlling der Bäckereikette. Deshalb werte er einen möglichen Einstieg durch Barilla positiv. Zudem brächte der Einstieg Kosteneinsparungen, sagt der Invesco-Manager weiter. Da Kamps neben bundesweiten Filialen auch den Lebensmitteleinzelhandel mit Marken wie „Golden Toast“ und „Lieken Urkorn“ versorgt, könnten auf gleichem Wege auch die Barilla-Produkte in die Regale gebracht werden. Barilla war in den vergangenen Monaten schon mehrfach als möglicher Käufer für Kamps genannt worden. Nach Reuters-Berechnungen wird Kamps insgesamt mit rund 993 Mio. Euro bewertet.
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