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Biermarkt: Dosenpfand bringt 10 Prozent Absatzeinbruch
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Der Absatz der deutschen Brauwirtschaft ist nach der Einführung des Dosenpfands drastisch eingebrochen. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres sei der Biermarkt um rund 10 Prozent geschrumpft, sagt der Vorstandsvorsitzende der drittgrößten deutschen Braugruppe Radeberger (Frankfurt/Main), Ulrich Kallmeyer. Solch starke Schwankungen habe es bislang nur im Sommer gegeben, wenn mal ein sehr kühler Monat auf einen extrem heißen gefolgt war, betont der Chef der Oetker-Tochter. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet werde der Bierkonsum in Deutschland voraussichtlich um 5 Prozent auf rund 95 Mio. hl schrumpfen. Das entspräche dem Ausstoß von 60 bis 70 mittelständischen Brauereien, der 2003 verloren gehe. „Die Tatsachen, dass die Einweg-Einbrüche dramatisch sind und die Mehrwegzuwächse das nicht kompensieren, ziehen den ganzen Biermarkt nach unten“, so Kallmeyer. Auch der nordostdeutsche Marktführer, die Mecklenburgische Brauerei Lübz, hat „ernsthafte Sorgen“. Das Dosengeschäft, das sonst knapp 30 Prozent der Produktion ausmache, sei zu 100 Prozent weggebrochen, beklagt Geschäftsführer Hubert Getzin. Als Folge musste die Brauerei einen Teil der Belegschaft auf Kurzarbeit setzen. „Wenn sich die Lage nicht ändert, muss erstmals in der 125-jährigen Geschichte der Firma auch über Entlassungen geredet werden“, sagte Getzin. Bei der Radeberger Gruppe, zu der auch Binding Lager, Kostritzer und Dortmunder Kronen gehören, sank der Ausstoß in den ersten beiden Monaten 2003 unter dem Strich um 16 Prozent.
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