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Die Naturland Delegiertenversammlung forderte von den Verantwortlichen in Bund und Ländern, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Bauern in Deutschland weiter von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Bio überzeugt an der Ladentheke, aber die politischen Rahmenbedingungen überzeugen die deutschen Landwirte nicht. "Förderstopps, bürokratische Hürden und Kürzungen in den Agrarumweltprogrammen verunsichern die Bauern und wirken hemmend auf umstellungswillige Bauern", kommentiert Hans Hohenester, Präsidiumsvorsitzender von Naturland, den Unmut der Öko-Bauern. Im letzten Jahr wuchs der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland um 14 Prozent auf etwa vier Milliarden Euro. Die deutsche Öko-Landwirtschaft hingegen stagniert und kommt dem Markt nicht hinterher. Versorgungsengpässe von heimischer Bio-Rohware in einzelnen Produktbereichen sind die Folge.
Die deutschen Öko-Landwirte stehen im Wettbewerb mit den anderen europäischen Öko-Bauern. Hohenester: "Wenn das Marktwachstum überwiegend zu Importen führt, verschläft die Politik die Perspektive für deutsche Bauern. Die Verbraucher werden um die Ökologisierung der heimischen Landwirtschaft betrogen." Hintergrund sind die schlechten politischen Rahmenbedingungen für die Öko-Betriebe im internationalen Vergleich - aber auch im Vergleich der deutschen Agrar-Förderprogramme. Eine Untersuchung der Universität Hohenheim belegt, dass Öko-Bauern in Deutschland unterm Strich weniger Unterstützung erhalten als konventionelle Kollegen. Mit einem Anteil von 30 Prozent am europäischen Bio-Markt ist der deutsche Bio-Markt der größte innerhalb der EU.
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