Brauer-Bund: Licher und Bitburger steigen aus |
Bitburg/Lich. Die Bitburger Gruppe inklusive ihrer Marke Licher verlässt den Deutschen Brauer-Bund. Das Unternehmen teilte am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa mit, dass die Mitgliedschaften von fünf zur Gruppe gehörenden Brauereien in den jeweiligen Landesverbänden gekündigt wurden. Der Brauerbund Hessen-Mittelrhein hat damit nun auch den Verlust der zweitgrößten Brauerei in Hessen zu beklagen. Bitburger erklärte, dass es unterschiedliche Auffassungen in Bezug auf die Verbandsstruktur sowie die inhaltliche Ausrichtung gegeben habe. Nur die Wernesgrüner Brauerei bleibe aufgrund der Vertragsbindung noch bis Ende 2010 im Sächsischen Brauerbund. Zur Gruppe gehören neben der Hauptmarke Bitburger auch noch Licher, König Pilsener, Köstritzer und Wernesgrüner. Bitburger schließt eine Rückkehr in den Bund jedoch nicht partout aus: „Wir bleiben offen für einen Dialog“, sagte Unternehmenssprecherin Kerstin Flötner. Es ginge nicht darum, Mitgliedsbeiträge einzusparen. „Es wurden bestimmte Wünsche unsererseits, die seit Jahren auf dem Tisch liegen, nicht umgesetzt.“ Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben „in zahlreichen Gesprächen eine Neustrukturierung von Zentralverband und Landesverbänden eingefordert“. Damit hätte ermöglicht werden sollen, dass Brauereien unterschiedlicher Größen und Braugruppen gemeinsame Ziele verfolgten. Ende 2007 war bereits der größte deutsche Bierhersteller Radeberger Gruppe aus dem Branchenverband ausgetreten.