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Brauer-Verband: Export-Offensive angekündigt

Der neue Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Richard Weber (im Hauptamt Chef der Karlsberg-Brauerei) kündigt eine Exportoffensive der Brauwirtschaft an. „Deutsches Bier hat den besten Ruf, aber dafür noch einen zu geringen Verkauf“, bemängelt Weber, „das müssen wir ändern“. Die derzeitige Exportquote von deutschem Bier liege erst bei knapp 10 Prozent und berge noch erhebliches Steigerungspotenzial. Die knapp 1.300 Brauereien sollten nicht nur Pils, sondern auch ihre vielen Spezialbiere vom Weizen bis zum Schwarzbier im Ausland bekannter machen. Forciert werden solle der Bier-Export u. a. über internationale Messen und Ausstellungen. Weber betont, viele deutsche Brauereien hätten sich in der Vergangenheit zu stark dem inländischen Markt und zu wenig dem Ausland gewidmet. Der Pro-Kopf-Konsum der Deutschen von rund 120 l Bier pro Jahr lasse sich aber kaum noch steigern, weil die ältere Generation einen immer größeren Anteil an der Gesamtbevölkerung stelle und bekanntlich weniger trinke als Jüngere. Die von Weber geführte saarländische Karlsberg-Brauerei testet derzeit in der Gastronomie ein neues hopfenärmeres und würzig-mildes Bier - Blondes, das sich an jene 40 Prozent Deutsche richten soll, die bisher laut Umfragen kein Bier trinken. Der Brauerbund-Chef verlangt außerdem eine steuerliche Gleichbehandlung von Bier und Wein. „Es gibt eine Biersteuer, aber es gibt keine Weinsteuer“, sagt er. Falls die Bundestagswahl keine politische Veränderung bringe und das Dosenpfand zum Jahr 2003 Wirklichkeit werden sollte, kündigt Weber dagegen gerichtliche Schritte aus Kreisen der Brauwirtschaft an. Das Zwangspfand sei für ihn „umweltpolitisch ein Eigentor“, inhaltlich unausgewogen und für Handel und Kunden eine unzumutbare Belastung.

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