Brotzeit in Bayern |
München. Der Sommer ist die Jahreszeit der kalten Speisen. Auch im Süden der Republik bleibt öfter mal die Küche kalt und man gönnt sich in Bayern eine zünftige Brotzeit. Die Traditionsmahlzeit hat aber natürlich mittlerweile Anhänger im gesamten Bundesgebiet. Besonders für laue Sommerabende eignet sich die bayerische Brotzeit, berichtet die „Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM)“ in einer Pressemitteilung.
Auf eine echte bayerische Brotzeitplatte gehören Radi, Essiggurken, Tomaten und natürlich der Klassiker Obazda. Diese Käsespezialität besteht aus Camembert, Butter und Zwiebeln. Erhältlich ist das Produkt heutzutage überall im gut sortierten Fachhandel. Natürlich lässt er sich auch selber herstellen. Weitere Käsearten auf einer bayerischen Brotzeitplatte: Allgäuer Emmentaler, würziger Allgäuer Bergkäse sowie bayerischer Edelpilzkäse. Auch Rotschmierkäse wie Limburger oder Romadur werden verwendet.
Oft finden sich geräuchertes Fleisch, Schinken und Rauchwürste auf den Platten. Weißwürste sucht man übrigens vergeblich, schließlich kommen nur kalte Speisen zum Einsatz. Zu Käse und Wurst wird dunkles Holzofenbrot und Brezen gereicht. Zu den präferierten Getränken gehören kaltes Weißbier oder ein Radler. Die Brotzeit entwickelte sich von einer Zwischenmahlzeit der körperlich hart arbeitenden Bevölkerung hin zu einer normalen Hauptmahlzeit. Gerne isst man auch im Biergarten: laut bayerischer Verordnung ist es nämlich zulässig, die Brotzeit zuhause vorzubereiten und dann im Biergarten zu verzehren.