Coca-Cola: Starker Gewinnrückgang |
Die Coca-Cola Company, hat im dritten Quartal 2004 wegen eines schwachen Geschäfts in Nordamerika, Deutschland und Nordeuropa einen starken Gewinnrückgang verbucht. Die Gesellschaft zeigte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt einen scharfen Gewinnrückgang von 24 Prozent auf 935 Mio. Dollar (742 Mio. Euro). Der Gewinn pro Aktie fiel auf 39 (Vorjahresvergleichszeit:50) Cent, gab Coca-Cola bekannt.
Der Quartalsumsatz stagnierte mit 5,7 Mrd. Dollar. Das Ergebnis wurde zu zehn Cent je Aktie durch Sonderbelastungen beeinträchtigt, die vor allem durch Wertberichtigungen von Vermögenswerten in Deutschland standen. Coca-Cola hatte vor wenigen Tagen in einer Gewinnwarnung Wertberichtigungen in Höhe von 375 Mio. Dollar bis 450 Mio. Dollar angekündigt. Der weltweite Getränkeabsatz stieg in der Berichtszeit um ein Prozent. Der Absatz fiel in Nordamerika sowie in der Region Europa/Eurasien/Naher Osten um jeweils drei Prozent. Dagegen erhöhte sich der Getränkeabsatz in Lateinamerika um fünf Prozent, in Asien um neun Prozent und in Afrika um 3 Prozent. Der operative Gewinn legte in der Berichtszeit in den USA um vier Prozent auf 377 Mio. Dollar zu.
Es gab in der Region Europa/Eurasien/Naher Osten einen gewaltigen operativen Gewinneinbruch von 73 Prozent auf nur noch 160 Mio. Dollar. Neben den Sonderfaktoren wirkten sich das schlechte Wetter im sehr profitablen nordeuropäischen Markt und fehlende Verfügbarkeit der Coca-Cola-Marken bei deutschen Discountern aus. In Deutschland sei der Absatz im dritten Quartal um 16 Prozent gefallen. Die Getränkemarken der Gesellschaft seien bei den rasch wachsenden Discountern seit der Einführung der Dosenpfand-Gesetzgebung nur begrenzt verfügbar gewesen. Coca-Cola befasse sich auch mit erheblichen strukturellen Problemen. Sie begrenzen nach Darstellung der Gesellschaft effektive Reaktionen auf die Einzelhandels- und Verbraucherdynamik. Die Lösungen seien komplex.
Der Neunmonatsumsatz des Unternehmens erhöhte sich um fünf Prozent auf 16,7 Mrd. Dollar und der Gewinn um 7 Prozent auf 3,6 Mrd. Dollar oder 1,50 (1,39) Dollar je Aktie. Es gebe positive Resultate in einigen Regionen, doch erfülle das Unternehmen nicht sein Potenzial, betonte Konzernchef Neville Isdell. «Wir unternehmen notwendige Schritte, um die Gesellschaft auf ihren angemessenen Wachstumskurs zu steuern«, erklärte Isdell. Er war erst im Sommer aus dem Ruhestand geholt worden war, um Coca-Cola zu führen.