Diageo: Ehrgeizige Pläne für Guinness |
Die irische Biermarke "Guinness" hat durch eine Kooperation des britischen Getränkekonzerns Diageo mit der Warsteiner Brauerei wieder ein Standbein im deutschen Einzelhandel erhalten. Bis zum Ende des Jahres will Diageo in Deutschland nach einem Bericht des Handelsblatts rund 30.000 Hektoliter Guinness in Drittelliter-Pfandflaschen verkaufen.
Seit Einführung des Dosenpfands war das bei Irland-Fans beliebte Schwarzbier (Stout) in Deutschland nur noch als Fassbier zu bekommen. Diageo hatte die Guinness-Dosen nach erheblichen Absatzverlusten, die durch das Einweg-Pfand verursacht worden waren, vor zwei Jahren komplett aus dem Handel genommen.
Durch die anfänglichen Erfolge angespornt, will Diana Walther, die bei Diageo für das Guinness-Geschäft in Deutschland zuständig ist, an alte Absatzerfolge anknüpfen. Während der Hochkonjunktur der Irish Pubs in Deutschland in den Jahren 1996/97 verkauften die Briten in deutschen Gaststätten und im Handel rund 150.000 Hektoliter Guinness pro Jahr. Ende 2004 war der Deutschland-Absatz auf 91.000 Hektoliter eingebrochen. "Mein Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre die 200.000 Hektoliter-Marke zu erreichen", sagte Diana Walther dem Handelsblatt.
Damit würde Guinness in Deutschland wieder in der Spitzengruppe erfolgreicher Importbiere wie Budweiser Budvar, Pilsener Urquell oder Carlsberg liegen. Auch bei der Warsteiner Brauerei, die in Deutschland die exklusiven Vertriebsrechte für den Handel hält, kommt angesichts der schnellen Erfolge mit Guinness Freude auf. "Guinness passt ausgezeichnet in unser Konzept der Premium-Partnerschaften", sagte ein Unternehmenssprecher.
Auch der angepeilte Verkaufspreis von 4,29 Euro für den Sechser-Pack Guinness ruft im Sauerland Entzücken hervor, liegt der Durchschnittspreis für diese Verpackungsgröße doch sonst unter drei Euro. Zielgruppe für den Guinness-Konsum sind junge Männer im Alter von 20 bis 35 Jahren, die ihr Guinness auch gerne in einem der rund 800 Irish-Pubs in Deutschland genießen.