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Die WM und die Gastronomie/ Hotellerie – Ein mitunter trauriges Fazit
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Knapp 3 Wochen nach der WM haben wir in einer Mitglieder-Umfrage die Auswirkungen dieses Spektakels auf die Gastronomie/ Hotellerie untersucht. Als Ergebnis präsentierte sich uns ein überraschend differenziertes Bild, denn das Fazit war positiv und negativ zugleich - je nachdem, ob sich der Betrieb in einer Großstadt, eventuell sogar nahe den geplanten Groß-Events, oder eben in etwas ländlicheren Gegenden befindet.
Ganz nah dran: Die Stadion-Gastronomie Zufriedenheit zeigte sich insbesondere bei den Betreibern der Stadion-Gastronomie selbst. Die gute Stimmung und das hervorragende Wetter hätten dafür gesorgt, dass die Fans noch lange nach Spielende „feucht-fröhlich“ feierten und somit entsprechend für Umsatz sorgten. Auch beim "Hawking", dem mobilen Verkauf, fanden Eis, Brezeln und kalte Erfrischungsgetränke reißenden Absatz. Etwas gedämpfter war die Stimmung bereits bei den Gastronomen der Fanmeilen. Hier waren die Umsätze nur gut, wenn die Veranstaltungsorte entsprechend besucht waren. Alles in allem habe es sich aber schon gelohnt.
Public Viewing: Restaurants und Kneipen In den stark frequentierten Szene-Bezirken der Großstädte gab es praktisch keinen Betrieb, der nicht über mindestens ein Fernsehgerät die WM-Spiele übertrug. Unterstützt durch die sommerliche Wetterlage blieb auch wirklich kaum ein Großstädter Zuhause. Und so füllten sich die Kneipen und Restaurants insbesondere zu den Spielen der Favoriten - sehr zur Freude der Gastronomen. Ihrer Aussage zufolge haben sich die Investitionen in LCD-Großbildschirme und Beamer absolut gelohnt, wenngleich mancher Wirt mit dem schönen, sonnigen Wetter zu kämpfen hatte, das die Beamer-Bilder fast unsichtbar machte.
Fußball auf dem Land Trauriger ging es auch im Umland zu. Hier waren die Straßen zu den Spielen oft wie leergefegt und „die wenigen Gäste, die kamen, saßen das ganze Spiel über mit einem Getränk am Tisch“, zog ein Mitglied aus der Nähe von Halle sein persönliches Fazit.
Hotellerie – die eigentlichen Verlierer Die Hotels in den deutschen Fußballstädten waren jedoch die eigentlichen Verlierer der WM: Bereits im Frühstadium der deutschen Bewerbung hatte sich die FIFA ein gewaltiges Zimmerkontingent zusichern lassen. Rund 8000 Zimmer täglich in insgesamt 70 Hotels wollte die FIFA selbst vermarkten. Jetzt steht fest: Zurückgegangen sind rund 5000 Zimmer, etwa 60 Prozent des verplanten Kontingents, wie Willy Weiland, der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes, schätzt. Besonders schwer hat es auch Berlin erwischt: Während der vier Wochen blieben viele Betten leer, nicht einmal an den Spieltagen waren die Hotels komplett ausgebucht. Und so stehen viele Häuser in der Endabrechnung sogar schlechter da, als hätte es keine WM gegeben, mussten sie doch wegen des irrtümlich erwarteten WM-Booms eine Vielzahl anderer Veranstaltungen absagen.
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