Einweg schlägt laut Studie Mehrweg |
Die EHI-Wirtschaftlichkeitsanalyse belegt: Die Kosten der Einwegrücknahme liegen unter denen der Mehrwegrücknahme. Die Vorteile der automatengestützten Rücknahme sind so gravierend, dass die komplette Auslistung von Mehrweg überdacht werden wird, so das Fazit der Studie. Da zudem die Insellösungen der Discounter künftig wegfallen, stehe für alle Beteiligten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel eine umfassende Neupositionierung an.
Das EHI hat die Leergutabwicklung in vier Verbrauchermärkten detailliert untersucht und eine vergleichende Simulation von Einweg und Mehrweg in unterschiedlichen Konstellationen durchgeführt. Bei Verwendung eines Automaten liegt die Prozesskostenspanne bei Mehrweg zwischen 11,4 und 18,2 Cent pro Kasten, ein vergleichbares Einwegvolumen (es gibt keinen Kasten bei Einweg) bewegt sich zwischen 9,8 bis 10,4 Cent. Durch eine Kompaktierung lassen sich weiter bis zu 80 Prozent der Handlingkosten einsparen, die notwendige Investition in einen geeigneten Automaten rechnet sich dementsprechend schnell.
Ein manueller Rücknahmeprozess mit Zählung und Entwertung ist nach dieser Studie wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen. Da zudem der Sammelbehälter aus Pappe an der Kasse, wie z. Zt. bei vielen Discountern üblich, die Außenwirkung eines Geschäftes nicht gerade verbessert, ist eine Einführung neuer Automaten oder die Umrüstung alter auf Einwegrücknahme wahrscheinlich.