Energy-Drinks erst ab 18? |
Leipzig. Energy-Drinks sollen nur an Volljährige verkauft werden. So lautet jedenfalls die Forderung der Verbraucherzentrale Hamburg im Zuge von mehreren kürzlich publik gewordenen Todesfällen im Zusammenhang mit übermäßigem Konsum von Energy-Drinks. Mittlerweile ermittelt die US-amerikanische Lebensmittelaufsicht sogar gegen den Hersteller „Monster“.
Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) setzt sich indessen auch hierzulande für den Schutz von Jugendlichen ein und warnt vor den eventuellen Gesundheitsrisiken der Getränke. Stark koffeinhaltige Getränke wie beispielsweise „Monster“ sollten nicht mehr an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden, fordert Silke Schwartau von der Hamburger Verbraucherzentrale.
Zudem müsse die Kennzeichnungspflicht solcher Drinks vorgezogen werden, zitiert „about-drinks.com“ Schwartau. Die Pflicht wird voraussichtlich jedoch erst 2014 realisiert. Dann müssen deutliche Hinweise auf den erhöhten Koffeingehalt zu sehen sein. Aufgrund der Vorfälle in den USA setzt sich die VZHH aber für eine sofortige Kennzeichnung ein, heißt es.
Laut Anwälten enthielten die beiden 0,7-Liter-Dosen des Monster-Energy-Drinks, welche das verstorbene Mädchen trank, alles in allem 480 Milligramm Koffein. Eine Dose Cola weist circa 50 Milligramm auf, eine Tasse Kaffee zwischen 60 und 130 Milligramm. Der bittere Geschmack wie zum Beispiel beim Kaffee wird bei den Energy-Drinks durch den hohen Zuckergehalt kaschiert. Schwartau sieht darin die versteckte Gefahr für Kinder und Jugendliche.