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Ernährungsstudie: Essverhalten der Menschen verändert sich

Hamburg/Berlin. Laut der Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland?" der Techniker Krankenkasse bleibt in Deutschland jeder zweite Herd kalt. Die mobile, moderne Gesellschaft hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Ernährung der Bevölkerung. Vor allem junge Menschen widmen sich der Nahrungsaufnahme nur wenig. Das Essen muss sich die Aufmerksamkeit mit dem Smartphone und Fernseher teilen, heißt es in einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse.

Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, sagt: „Ernährung muss in unserem Alltag wieder mehr Raum bekommen. Dabei geht es nicht um stundenlange Zeitfenster, sondern darum, dass man in dem Moment bei der Sache ist.“ Der 38 Seiten starke Studienband mit allen Erkenntnissen ist bei der Techniker Krankenkasse im Internet frei einsehbar.

Immer mehr Menschen fällt es schwer, gesunde Ernährung und die Arbeit unter einen Hut zu bringen. Nur jeder Zweite findet in den Pausen die Ruhe zum essen. Für die Umfrage interviewte das Meinungsforschungsinstituts Forsa bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Erwachsene zu ihrem Essverhalten. Manfred Güllner, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts, berichtet: „Vier von zehn befragten Berufstätigen geben an, dass sie bei der Arbeit nicht viel essen, dafür dann aber abends zu Hause reichlich.“

Einen hohen Stellenwert für das Essen weist lediglich die Hälfte der Befragten zu. Jeder Vierte heftet sich eine „gesunde Ernährung“ ans Revers. Nur in jedem zweiten Haushalt kocht man jeden Tag ein selbstzubereitetes Mahl. Fertiggerichte, Tütensuppen oder Tiefkühlpizza gewinnen weiter an Beliebtheit. Einer gesünderen Ernährung stehe vor allem der Zeitmangel im Weg, heißt es.

„Wenn wir eine Gesellschaft wollen, die länger und gesünder lebt, müssen wir uns stärker darum kümmern, was wir essen und wie wir essen. An beiden Punkten können und müssen wir ansetzen“, so TK-Chef Dr. Jens Baas.

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