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Europäische Hotels erzielen 2002 erneut weniger Gewinn

Der jährlicher Rentabilitätsbericht von Deloitte & Touche, London/München, konstatiert dem deutschen Hotelgewerbe im internationalen Vergleich einen überdurchschnittlichen Profitabilitätsrückgang. Von Weltpolitik und Wirtschaftskrisen sind allerdings alle europäischen Hotels mit in 2002 erneut geschmälerten Gewinnen betroffen. So lautet das kürzlich veröffentlichte Ergebnis der HotelBenchmark Survey der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte & Touche. An der diesjährigen Umfrage beteiligten sich rund 2.500 Hotels aus ganz Europa, dem Nahen Osten und Asien/Pazifik. Laut Studie musste die europäische Hotelbranche 2002 einen Rückgang von acht Prozent beim Income Before Fixed Charge (IBFC) verzeichnen. Die Profitabilität nahm damit nach 2001 (minus sechs Prozent) zum zweiten Mal in Folge ab. Der Zugewinn aus dem Rekordjahr 2000 (plus 16 Prozent) ist so gut wie aufgezehrt. Das deutsche Hotelgewerbe ist mit einem Profitabilitätsschwund von 14 Prozent am stärksten betroffen. Offensichtlich ist es nicht gelungen, Ertragsrückgänge durch entsprechende Kostensenkungen aufzufangen. Außerhalb Europas sieht die Lage deutlich besser aus. Einige der Verluste aus dem Jahr 2001 konnten wettgemacht werden. Im Nahen Osten stieg die Profitabilität um 0,7 Prozent, im Raum Asien/Pazifik lag das Wachstum sogar bei beeindruckenden sieben Prozent. Angesichts der derzeitigen extrem schwierigen Marktsituation suchen Eigentümer und Betreiber verstärkt nach Möglichkeiten zur Kostenreduzierung. Während man sich beim Ausbau von Marktanteilen bisher vor allem auf Verbesserungen beim RevPar konzentrierte, stehen jetzt die Erhöhung des IBFC und die Senkung der Gemeinkosten im Vordergrund. Der wesentliche Maßstab für Profitabilität im Hotelgewerbe ist das Verhältnis von Gewinn zu Umsatz. Hotels im Nahen Osten waren besonders erfolgreich. Ihnen blieben von jedem eingenommenen Dollar durchschnittlich 41 Cent als Gewinn, im Gegensatz zu Hotelbetrieben in Asien. Deren Gewinnanteil betrug nur 32 Prozent. Europa lag mit 36 Prozent im Mittelfeld. Ihre konkreten Einnahmen betreffend, meldeten europäische Hotels mit 18.096 Euro (17.130 USD) den höchsten IBFC pro verfügbarem Zimmer. Dieser Wert lag im Nahen Osten mit 15.238 USD und in Asien mit 14.365 USD deutlich niedriger. Deutsche Hotels fallen gegenüber dem europäischen Durchschnitt mit 9.485 Euro um fast 50 Prozent ab. Die britische Hotelbranche kann sich mit 22.801 Euro über ein überdurchschnittliches Ergebnis freuen. "2002 hat sich für die Hotelbranche als weiteres Problemjahr erwiesen. Hotelbetreiber mussten sich auf grundlegende Veränderungen im Verbraucherverhalten einstellen: Preisbewusste Freizeittouristen sind auf der Suche nach Last-Minute-Schnäppchen und der Rückgang bei den Geschäftsreisen setzt die Durchschnittszimmerpreise unter Druck. In Europa führten die Umsatzverluste dazu, dass der 2001 begonnene negative Profitabilitätstrend anhielt. Da wenig Hoffnung besteht, dass sich die Lage in nächster Zeit verbessert, müssen Hoteliers ihre Kosten weiterhin sorgfältig kontrollieren, um sicherzustellen, dass es 2003 nicht zu weiteren Gewinneinbrüchen kommt."

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