Fasten mit Vorsicht: radikale Einschränkung birgt Risiken |
München. Die traditionelle Fastenzeit ist voll im Gange. Im Christentum dient die Fastenzeit als mehrwöchiger Zeitraum als Vorbereitung auf das Hochfest an Ostern. Aber auch viele andere Menschen nutzen die Zeit, um sich bewusst einzuschränken. Die Verbraucherzentrale Bayern weist indessen darauf hin, dass radikale Fastenmethoden Risiken bergen können.
„Fast komplett auf Essen zu verzichten wie beim Heilfasten und ähnlichen Methoden, sollten ausschließlich gesunde Personen“, sagt Ernährungswissenschaftlerin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Verzichtet man für längere Zeit auf Nahrung, sollte dies nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Für den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt bedeutet das Fasten nämlich Ausnahmezustand. Es drohen Nebenwirkungen wie Übersäuerung, Bluthochdruck, Müdigkeit und Schwindelgefühle.
Radikales Fasten ist vor allem bei Menschen beliebt, die unbedingt schnell Gewicht verlieren wollen. Für ein dauerhaftes Ergebnis eigne sich dies aus medizinischer Sicht aber zumeist nicht, heißt es weiter. Eine Fastenkur könne ein Impuls sein, bewusster zu leben und etwas an der eigenen Ernährung zu ändern. Viele positive Wirkungen seien allerdings nur unzureichend belegt.
„Und sobald jemand zu seinen alten Essgewohnheiten zurückkehrt, kann der sogenannte Jo-Jo-Effekt dazu führen, dass rasch das alte Gewicht wieder erreicht ist“, erklärt Ernährungsexpertin Daniela Krehl.