Fischverband kritisiert Einkaufsratgeber von Greenpeace |
Hamburg. Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels e.V. hat Kritik am Fisch-Einkaufsratgeber von Greenpeace angemeldet. Auch die Neuauflage sei ungeeignet. Verbraucher erhielten abermals keine relevanten Empfehlungen für den Einkauf nachhaltig gefangener Fische und Meeresfrüchte aus Wildfang und Aquakultur, heißt es in einer Pressemitteilung des Fischverbandes.
„Der aktuelle Zustand wesentlicher Fischbestände für den deutschen Markt wird durch diesen Einkaufsratgeber verzerrt dargestellt“, sagt Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Bundesverbandes. Greenpeace habe die Fischart Kabeljau/Dorsch wieder pauschal rot gekennzeichnet und als eine der raren Alternativen den gut bewirtschafteten Kabeljaubestand in der Nordost-Arktis angeführt. „Diese missverständlichen Darstellungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die 6. Auflage“, berichtet Keller.
Der Geschäftsführer des Bundesverbandes zeigte sich auch ob den fehlenden Hinweisen bei zahlreichen Fischen verwundert. Dabei habe es an der Information gemangelt, dass die Tiere aus zertifizierten Fischereien kommen. Diese tragen beispielsweise das Siegel des MSC (Marine Stewardship Council) und lieferten damit den Nachhaltigkeitsbeweis, heißt es in der Meldung. Der Verband unterhält auf seiner Webseite eine Fischbestandsdatenbank für interessierte Verbraucher.