Fleischalternativen: Vegetarierbund veröffentlicht Verbraucherstudie |
Berlin. Der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) hat eine Verbraucherstudie zum Thema Fleischalternativen veröffentlicht. An der Umfrage nahmen rund 4.500 Menschen teil. Immer mehr Deutsche entscheiden sich für eine vegetarische Ernährung und greifen auf Alternativen zu Fleisch, Wurst und Fisch zurück. Die steigende Anzahl dieser Produkte ist ohne Probleme im Feinkosthandel oder dem Discounter erhältlich.
Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmer unter anderem zur Häufigkeit des Konsums von Fleischalternativen, zum Wissensstand über Fleischalternativprodukte sowie zu den beliebtesten Einkaufsorten befragt. Zudem beantworteten sie Fragen zur Entwicklung des Angebots sowie zu Aussehen und Geschmack der Produkte. Am beliebtesten sind Tofu und Tempeh mit insgesamt 35 Prozent sowie Produkte aus Seitan (31 Prozent) gefolgt von sonstigen Produkten aus Soja (24 Prozent). Die Bekanntheit dieser Alternativen ist am größten. Weniger verbreitet sind Lebensmittel aus Lupinen und solche auf Milchbasis.
„Der Umsatz sogenannter vegetarischer Teilfertigprodukte ist in den letzten drei Jahren konstant um jährlich 20 bis 25 Prozent gewachsen“, berichtet VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. 74 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die Auswahl in den letzten Jahren merklich erhöhte. 49 Prozent finden nun auch den Geschmack und die Konsistenz (44 Prozent) besser. Nicht besonders wichtig ist die Ähnlichkeit zu Fleisch: nur 15 Prozent votierten hierfür. 70 Prozent sprachen sich dagegen aus, dass Fleischalternativen so ähnlich heißen wie ihre tierischen Vorbilder.
66 Prozent der Befragten kaufen am liebsten in Bio- und Naturkostläden ein. Auf den Plätzen folgen Vollsortiment-Supermärkte wie Edeka und Rewe (53 Prozent) und Discounter mit 41 Prozent. „Allgemein kann man sagen, dass sich das Angebot, die Auswahl sowie die Qualität von Fleischalternativen positiv entwickelt haben, aber immer noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, beispielsweise bezüglich der Angebotsbreite und der Verfügbarkeit“, so Zösch.