Gegen Lebensmittelverschwendung: Winnow expandiert in Deutschland |
Frankfurt/London. Intelligentes Food Waste Management mittels KI hilft Köchen und Gastronomen Lebensmittelverschwendung zu minimieren, Kosten zu senken und Zeit zu sparen. Seit zehn Jahren zählt das britische Unternehmen Winnow zu den Marktführern in diesem Segment. 2023 kommt der Dienstleister auch nach Deutschland.
Gerade in Zeiten steigender Inflation und Kosten stehen die Gastronomen vor der Frage, wo sie Einsparpotenziale nutzen können. Ein wichtiges Tool, effizientes Food Waste Management. Etwa 11 Milliionen Tonnen Lebensmittel landen pro Jahr in Deutschland im Müll (Quelle Statistisches Bundesamt 2022). Davon entfallen fast 2 Millionen Tonnen allein auf den Außer-Haus Markt, wo in der Regel bis zu 20 Prozent der Waren verschwendet werden. In Restaurants, Kantinen und Mensen entstehen Lebensmittelabfälle dadurch, dass nicht aufgegessen wird oder Lebensmittel auf den Buffettischen, der Essensausgabe oder im Lager liegen bleiben.
Wertvolle Ressourcen wie Rohstoffe, Wasser und Energie werden so tagtäglich verschwendet. Bereits 2013 haben Marc Zones und Kevin Duffy erkannt, welche ökologischen und ökonomischen Probleme für die Branche damit einhergehen. Sie gründeten Winnow Ltd. aus der einfachen Überzeugung heraus, dass Lebensmittel zu wertvoll sind, um sie zu verschwenden. Sie stellten aber schnell fest, dass die Messung der Verschwendung für alle Großküchen eine Herausforderung ist. Die Mission der beiden Unternehmer: die Entwicklung von KI Werkzeugen, die den Köchen und Teams dabei helfen, die Lebensmittelverschwendung zu halbieren und die Küchen profitabler und nachhaltiger zu betreiben. Im Fokus: die großen Unternehmen des Gastgewerbes wie Hotels, Catering-Unternehmen, Kasinos und Kreuzfahrtschiffe. Winnow bietet eine Lösung für jede Küche. Eine eigene Analyseplattform und Berichtssuite hilft dabei, Verschwendung schnell zu erkennen und ermöglicht es Unternehmen die Abfallmenge in großem Umfang zu reduzieren. Die Produktoptionen reichen von einfachen digitalen Messinstrumenten bis hin zu KI-gestützten Produkten, die erkennen, welche Lebensmittel in den Müll geworfen werden.
Im zehnten Jahr seines Bestehens schickt sich Winnow jetzt an, auch den deutschen Markt zu erschließen. Über seine internationalen Kunden unterstützt Winnow hierzulande bereits über einhundert Standorte. Nun wird der Fokus auf die Expansion in deutsche Unternehmen gelegt. Das Unternehmen präsentierte sich auf dem Hospitality Summit und ist erstmals auf der Fachmesse Internorga vertreten. Unter dem Einfluss der Inflation, steigenden Preisen und Lieferengpässen möchte Winnow DIE Lösung für Caterer und Gastronomiebetriebe sein, um Lebensmittel und Kosten zu sparen.
Bereits heute ist das britische Unternehmen mit Hauptsitz in London in 67 Ländern erfolgreich. Weitere Niederlassungen befinden sich in Dubai, Singapur, Chicago und Cluj. Schon jetzt ist das Unternehmen für seine internationalen Kunden wie IKEA, Hilton, ISS und Compass auch in Deutschland tätig, sieht aber auch eine große Nachfrage, die Winnow als führender Anbieter im Markt bedienen will. Ganz aktuell ist das Unternehmen bei der KAHV gelistet und unterstützt die nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Die Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung ist ein vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördertes Projekt, das von dem Verein United Against Waste geleitet und vom Thünen-Institut wissenschaftlich begleitet wird. Die Bilanz von Winnow kann sich schon heute sehen lassen. In 67 Ländern können pro Jahr ca. 36 Mio. Mahlzeiten gerettet und somit 61.000 Tonne Co2 eingespart werden. Allein durch die Zusammenarbeit mit IKEA konnten weltweit mehr als 50 % der Lebensmittelabfälle und 200.000 Mahlzeiten eingespart werden und zwar in 425 Filialen, auch bei IKEA Deutschland. Damit konnte IKEA global seine Lebensmittelabfälle halbieren.
Die Winnow Vision für die Küche der Zukunft ist eine schlanke, effiziente Küche, die den Kunden qualitativ hochwertige Lebensmittel liefert und dabei die Umwelt möglichst wenig belastet. Mit der gleichen Technologie, die in autonomen Fahrzeugen zum Einsatz kommt, hat Winnow ein Computer-Vision-Produkt entwickelt, das "lernt", Lebensmittel zu erkennen, die weggeworfen werden. An der Oberseite des Geräts ist eine Kamera mit Bewegungssensor installiert, die automatisch Bilder der weggeworfenen Lebensmittel aufnimmt. Das System ist dann in der Lage, dieses Bild in eine Bildklasse zu übersetzen (z. B. Fleischbällchen).