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Handel und Verbraucher sollten künftig einen genaueren Blick auf Euro-Münzen werfen. EU-Experten zufolge gehen Fälscher nämlich dazu über, lieber Hartgeld als Banknoten zu fälschen. Besonders beliebtes Fälschungsobjekt: die deutsche Zwei-Euro-Münze. Die häufigste im vergangenen Jahr gefälschte Münze sei die Zwei-Euro-Einheit mit dem Bundesadler auf der Rückseite gewesen, teilte die EU-Kommission in Brüssel laut Spiegel online heute mit. Die meisten gefälschten Münzen wurden laut EU-Kommission in Italien sichergestellt. Geprägte Symbole seien darauf oft ungenau ausgeführt. Echte Ein- und Zwei-Euro-Münzen enthielten eine Nickel-Schicht und seien daher magnetisch, unechte dagegen entweder überhaupt nicht magnetisch oder nur an den Rändern. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 96.000 gefälschte Münzen aus dem Verkehr gezogen, was eine Zunahme von rund 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. "Wir haben sechs Fälscher-Werkstätten in Italien ausgehoben, und eine in Spanien, die von italienischen Fälschern betrieben wurde", sagte Iannis Xenakis von der EU-Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf. Weitere Fälscherringe seien in den Nicht-Euro-Staaten Ungarn, Polen und dem EU-Beitrittsland Bulgarien ausgeschaltet worden. Seit der Euro-Einführung am 1. Januar 2002 wurden etwa 365.000 falsche Münzen entdeckt. Immer mehr Fälscher gingen von Banknoten auf Münzen über, weil dies ihrer Meinung nach ein geringeres Risiko darstelle, hieß es weiter. Dennoch seien 2005 immer noch 579.000 gefälschte Noten sichergestellt worden. Ein gängiges Muster sei die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern, die die gefälschten Münzen - Materialwert: rund 20 Cent - ihren Kunden als Wechselgeld auszahlten. Groß sei der Anteil des unechten Hartgeldes gleichwohl nicht: Nach Schätzungen entfallen auf insgesamt 12 Mrd. Ein- und Zwei-Euro-Münzen, die im Umlauf sind, etwa 10 Mio. Fälschungen. Das bedeutet einen Anteil von 0,1 Prozent.
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