Gusto: Gastro-Shootingstars ausgezeichnet – Rosina Ostler ist Köchin des Jahres |
Frankfurt. Gusto hat sich in der Restaurant- und Feinschmeckerszene einen sehr guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Der jüngste unter den Restaurant-Guides hat jetzt seine aktuellen Auszeichnungen präsentiert. Dabei erhielt Rosina Ostler vom Restaurant Alois in München die Auszeichnung Köchin des Jahres .
Die neue Chefköchin vom Gourmetrestaurant im ersten Stock des Dallmayr-Delikatessenhauses hätte genauso gut als Newcomerin des Jahres oder als Aufsteigerin des Jahres ausgezeichnet werden können - beides hätte gepasst, ist sie doch zum einen mit ihrer ersten Chefposition im Alois in München neu in der ersten Reihe erschienen und hat sich zum anderen in das Gusto-Ranking auf Anhieb unter die Top 50 in Deutschland gekocht.
Für ihre vielen ebenso spannenden wie eigenständigen Ideen in sehr feingeschliffener Ausführung auf hohem kulinarischem Niveau wurde sie daher gleich zur Köchin des Jahres gemacht. „Neben der perfekten klassisch französischen Basis kann die erst 32 Jahre junge Köchin auf eine große Bandbreite ganz unterschiedlicher Techniken und Herangehensweisen zurückgreifen, die von der besonderen Aromatik der Garung über offenem Feuer bis zu der Vielfalt eingelegter und fermentierter Produkte reicht. Durch die in verschiedenen europäischen Spitzenrestaurants erworbenen Skills, ihre Inspiration und ihr enormes Talent werden daraus eindrucksvolle Kreationen mit Tiefenwirkung“, heißt es in einer Meldung des Guide.
Aufsteiger des Jahres wurde Ricky Saward vom veganen Restaurant Seven Swand in Frankfurt. Wenn man es genau nimmt, ist Ricky Saward, der im schmalsten Haus der Stadt mit dem Seven Swans eines der spannendsten und originellsten Genussziele des Landes mit veganer Spitzenküche zu einem Unikum macht, nicht der Aufsteiger des Jahres, sondern der Aufsteiger der letzten Jahre. Die imposante Entwicklung, die sein Werk in der jüngeren Vergangenheit genommen hat, begann schon vor geraumer Zeit und hat sukzessive zu höheren Bewertungen geführt. „Es sind der extreme Aufwand und die Experimentierfreude, mit denen er in seinem rein veganen Menü daran arbeitet, den größtenteils aus eigenen Anbauflächen stammenden Kräutern und Gemüsesorten auch noch die letzte Facette an Geschmack herauszukitzeln. Die Raffinesse der Kompositionen wurde über die letzten Jahre immer weiter gesteigert, sodass auf seinen Tellern mittlerweile eine überbordende Fülle neuartiger Eindrücke und Ideen garantiert ist. Nicht nur durch den veganen Ansatz, sondern auch durch die selbst gewählte radikale Regionalität zwingt sich der Chef im Grunde dazu, ganz neuartige Wege zu finden, die schließlich zu sehr eigenständigen und eindrucksvollen Geschmackserlebnissen führen“, schreibt die Gusto-Redaktion.
Newcomer des Jahres ist Moritz Techet vom Restaurant HIO in Hilzhofen.Mit Moritz Techet ist im neu eröffneten Gourmetrestaurant Hio in Hilzhofen ein junger Chef neu auf der Bildfläche erschienen, der unter anderem bei Heinz Winkler, dem Gastrologik in Stockholm oder dem Koks auf den Färöer Inseln ganz unterschiedliche Facetten der Spitzenküche kennenlernen konnte und jetzt in der oberpfälzischen Provinz ein Genusserlebnis kreiert, das mit seiner Konsequenz sowohl in der reduzierten Stilistik als auch in seiner kreativen Individualität gut auch in Kopenhagen oder New York angesiedelt sein könnte. Ein Großteil der verwendeten Produkte stammt von den eigenen Feldern und Wiesen oder denen der benachbarten Bauern, und was daraus gezaubert wird, machte die Küche zu den vielversprechendsten und charakterstärksten Neuentdeckungen der vergangenen Testsaison. Einige von Moritz Techets Kreationen zeigten sogar bereits Potenzial für ein noch höheres Bewertungsniveau.
Zum Sommelier des Jahres wurde Shahzad Talukder vom Restaurant Atelier in München gekürt. „Seine originelle Weinbegleitung kann an dieser Stelle nicht hoch genug gelobt werden, denn so komfortabel der Sommelier-Posten im altehrwürdigen, kapitalgedeckten Bayerischen Hof auf den ersten Blick wirkt, so schwierig ist diese Rolle auszufüllen“, schreiben die Gusto-Experten.. Im Vergleich mit ähnlich großen Häusern sei die Weinkarte etwas bescheidener bestückt, worüber auch eine separate Romanée-Conti-Karte im DIN A2-Format nicht hinwegtäuschen könne. „Talukder, der seit einiger Zeit auch Vizepräsident der Deutschen Sommelier Union ist, meistert diese Aufgabe seit gut zwei Jahren mit Bravour und holt das Maximum aus den hier gegebenen Möglichkeiten heraus, traut sich vor allem auch, unkonventionelle Wege zu gehen. Außerdem ist er, abgesehen von seinen fachlichen Qualitäten, nicht nur ein äußerst sympathischer, sondern auch ein empathischer und flexibler Mensch, der es perfekt versteht, individuell auf seine Gäste einzugehen“, wird der Preisträger gelobt.
Gastgeber des Jahres wurden Christiane und Christian Grainer von Christians Restaurant in Kirchdorf. „Es ist das Gesamtpaket aus Charisma, ungekünstelt herzlicher Gastfreundschaft und sehr hohem gastronomischem Anspruch mit sympathischer Bodenhaftung, das die beiden in ihrem Tun ganz besonders auszeichnet. Nur selten fühlt man sich so aufrichtig willkommen und ganz besonders zuvorkommend umsorgt, ohne dass es auch nur ansatzweise aufgesetzt oder antrainiert wirken würde, wie in dem wunderbar nostalgischen Refugium der Grainers, die ihre Gastgeberrolle wirklich leben“ schwärmt Gusto.