Hongkong: neue Standards zur Lebensmittelkennzeichnung |
Hongkong. Verbraucher in Hongkong können sich in Zukunft beim Lebensmittelkauf einfacher orientieren. Seit Mitte 2010 gelten neue Standards bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln. Wo früher nur ein lapidares „Natürlich“ oder „Ohne chemische Düngemittel“ prangte, stehen jetzt auf verpackten Lebensmitteln verschiedene Nährwertangaben. Diese geben dem Käufer Auskunft über Eiweißgehalt, Fettgehalt, gesättigte Fettsäuren, Transfette, Kohlenhydrate, Zucker und Natrium.
Laut einer Pressemitteilung des Hong Kong Consumer Council (HKCC) hatte es schon seit geraumer Zeit eine neue Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnung im Sinne der Endverbraucher vom Gesetzgeber gefordert. Ergebnis der neuen Verordnung ist ein erhöhtes Maß an Transparenz. Die Lebensmittelproduzenten rechnen dabei mit Mehrkosten durch zusätzliche Analysen und die Etikettierung. Hierbei tritt eine Datenbank der Chinese University of Hong Kong auf den Plan: sie liefert Informationen über Nährwertangaben, Rohstoffe und Zusammensetzungen einzelner Lebensmittel. Bisher wurden bereits mehr als 1.000 weitverbreitete Nahrungsmittelbestandteile sowie einheimische Zutaten online erfasst.
Professor Kwan Hoi-shan, Direktor und Mitglied des Hong Kong Council for Testing and Certifiction, zum Nutzen der Datenbank für die einheimischen Firmen: „Große Lebensmittelfirmen konnten auf die neue Verordnung schnell reagieren. Kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt es jedoch oft an Wissen über die neuen Standards“. Gegen eine Mitgliedsgebühr erhalten die Betriebe eine ausführliche Beratung und Zugang zu sämtlichen Inhalten der Food Composition Datenbank. Diese wird mittels Analyse von Lebensmitteln von Hongkonger Herstellern stetig aktualisiert.