Kartoffelernte fällt knapp aus |
Bonn. In diesem Jahr hatte es die Kartoffel im Bundesgebiet nicht leicht: die Auspflanzungen erfolgten wegen Nässe erst mit Verspätung, dann wurde das Wachstum durch Kälte behindert. Vor allem im Süden und Osten aber auch in Niedersachsen machten sich die niedrigen Temperaturen bemerkbar. Ende Mai beziehungsweise Anfang Juni kam es zu teils massiven Überschwemmungen, danach war es wochenlang trocken und heiß. Am heftigsten habe die Witterung den Kartoffeln in Bayern zugesetzt, berichtet die „Agrarmarkt Informations GmbH, AMI“ in einer Pressemeldung.
Im Freistaat fehle nun die Ware, die aus den Gebieten nördlich des Mains zugeführt werden muss, heißt es weiter. Mitunter ist sogar von einer Missernte die Rede. Auch in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein seien die Erträge im Schnitt nicht so hoch wie in den beiden vergangenen Rekordjahren. Der Agrarmarkt Informations GmbH, AMI, zufolge liegt das Ertragsniveau 2013 rund 15 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Die Anbaufläche blieb mit 238.000 ha indessen gleich.
Insgesamt dürfte sich die Ernte in diesem Jahr auf rund neun Millionen Tonnen belaufen – so wenig wie nie zuvor in den vergangenen Jahrzehnten. Durchschnittlich lag die Kartoffelernte bei 11,2 Millionen Tonnen. Das schlechte Ergebnis wirke sich auch auf die Preise aus: Kosteten 2,5 kg-Beutel 2012 um diese Zeit durchschnittlich 1,35 Euro, sind es nun 1,88 Euro.