Ladenschluss wird sich nur punktuell ändern

Die Öffnungszeiten im deutschen Einzelhandel werden sich nach Ansicht des Branchenverbandes HDE auch nach einer möglichen Freigabe nur punktuell ändern. Sobald die gesetzlichen Einschränkungen aufgehoben seien, könnten sich die Händler nach den Kundenbedürfnissen richten, sagte der Geschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr, im ZDF-«Morgenmagazin». An einigen Standorten werde das zu längeren Öffnungszeiten führen. Die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage solle aber wie bisher auf vier im Jahr beschränkt bleiben. Einen unmittelbaren Einfluss der Öffnungszeiten auf Preise und Umsätze sieht Pellengahr laut Nachrichtenagentur ddp allerdings nicht. Im Einzelhandel herrsche ein scharfer Konkurrenzkampf. Möglich sei aber zum Beispiel, dass kleine Lebensmittelgeschäfte den Tankstellen Konkurrenz machten und dann auch höhere Preise erzielen könnten. Neue Arbeitsplätze würden allerdings erst entstehen, wenn die Umsätze deutlich stiegen. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Focus» will die Mehrheit der Bundesländer nach der Verabschiedung der Föderalismusreform die Laden-Öffnungszeiten werktags freigeben und damit den Geschäften selbst überlassen. Von den 16 Bundesländern hätten sich elf Länder bereits weitgehend festgelegt, schreibt das Magazin. Von ihnen wollten zehn die Öffnungszeiten an Werktagen rund um die Uhr erlauben oder zumindest deutlich ausweiten. Am Schutz des Sonntags wolle dagegen kaum ein Land rütteln.