Lebensmittelskandale sorgen für weniger Fleischkonsum |
München. Die Lebensmittelskandale der letzten Jahre haben bei den Konsumenten Spuren hinterlassen: der Fleischkonsum geht weiter zurück. Laut einer repräsentativen Umfrage der „Apotheken Umschau“ werden Schweinefleisch, Geflügel, Wurst und andere Produkte bei einigen Verbrauchern im Zuge der Skandale inzwischen deutlich seltener verzehrt. Die Studie wurde von der GfK Marktforschung Nürnberg mit 2.073 Personen ab 14 Jahren durchgeführt.
Die Lebensmittelskandale waren vielfältig und reichen von Salmonellen, Antibiotika im Fleisch, krebserregendem Acrylamid in Chips bis hin zu Radioaktivität in Wildfleisch und Pilzen. Die Medienberichte und die Aufdeckung der Skandale verändert das Konsumverhalten und den Speiseplan der Menschen.
Insbesondere das Einkaufs- und Essverhalten ändere sich laut der Studie. Mit 19,5 Prozent hält fast jeder Fünfte mittlerweile zum Beispiel Schweinefleisch aufgrund möglicherweise enthaltener Stoffe für so gesundheitsgefährdend, dass er es seltener kauft als noch vor geraumer Zeit.
Laut der Umfrage werden auch Geflügel (16,8 Prozent), Wurst (15,9 Prozent), Chips, Cracker und Kekse (15,0 Prozent), Pommes Frites (14,4 Prozent), Rindfleisch (10,9 Prozent), Wild (10,3 Prozent), Pilze (10,2 Prozent), Eier (9,6 Prozent) und Speiseeis (9,5 Prozent) weniger eingekauft. Kaum Einfluss hatte hingegen die EHEC-Epidemie im Frühsommer 2011: nur 4,9 Prozent der Verbraucher kaufen und essen seitdem weniger Salat, Sprossen und Gemüse.