Lidl warnt vor Verzehr von Harzer Käse |
Neckarsulm. Die Supermarktkette Lidl warnt vor dem Verzehr von Harzer Käse, der in den Filialen des Supermarktes verkauft wurde. Lidl hatte „Reinhardshof, Harzer Käse" und „Reinhardshof, Bauernkäse mit Edelschimmel" des österreichischen Herstellers Prolactal GmbH aus dem Sortiment genommen, da im Käse Listerien nachgewiesen wurden. Listerien können gefährliche Infektionskrankheiten auslösen. Am 23. Januar diesen Jahres hatte Lidl öffentlich den Rückruf gestartet. Seitdem ist das Produkt nicht mehr im Verkauf.
In einzelnen Käse-Proben aus dem österreichischen Herstellerbetrieb wurde bei Analysen ein erhöhter Wert von Listerien (Listeria monocytogenes) festgestellt. Das letzte Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) der Produkte ist der 16. Februar 2010. Die Listeriose-Infektion verläuft bei gesunden Erwachsenen oft unbemerkt, es können jedoch grippeähnliche Symptome auftreten. Für gesunde Menschen ist eine schwerwiegende Erkrankung aufgrund von Listerien eher unwahrscheinlich, für Kranke, Geschwächte, Schwangere oder Neugeborene können diese jedoch stark gesundheitsgefährdend - bisweilen sogar lebensgefährlich - sein.
Dem Robert Koch Instituts (RKI) zufolge liege ein „Infektionszusammenhang zwischen den Produkten des österreichischen Herstellers Prolactal und den in Deutschland gemeldeten Erkrankungen und zwei Todesfällen nahe". In besonderem Maße betroffen sind die Bundesländer Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern. Nach Bekanntwerden der Vorfälle forderten diverse Verbraucherschützer unverzüglich mehr Kontrollen bei den Herstellerbetrieben.