Mindestlohn: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kritisiert Dehoga |
Berlin. Der Mindestlohn kommt. Vergangene Woche wurde der Weg dafür vom Bundestag freigemacht. Indessen sind verschiedene Gruppierungen innerhalb der Gastronomie unterschiedlicher Auffassung. Im Rahmen einer Kundgebung anlässlich der Anhörung zum Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie kritisierte Michaela Rosenberger, Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga), scharf.
Der Verband wolle an Dumpinglöhnen festhalten, so Rosenberger. „Der Dehoga, der uns viele Jahre lang für eine tarifliche Mindestlohn-Vereinbarung die kalte Schulter gezeigt hat, fordert jetzt vom Gesetzgeber Ausnahmen“, so die Vorsitzende. Die Ausweitung der Ausnahmen auf die Saisonarbeit wären ein Einfallstor für einen neuen Niedriglohnsektor, hieß es.
Die NGG forderte einen „Schluss mit dem Gezerre um den Mindestlohn und den Ausnahmeregelungen“. Die Bundesregierung müsse sich endlich klar zum einheitlichen Mindestlohn bekennen. Es sei eine Schande, dass eine der reichsten Volkswirtschaften überhaupt so lange über 8,50 Euro diskutieren muss, so die Gewerkschaft.