NGG-Vorsitzende Rosenberger: „Es gibt keine ungesunden Lebensmittel“ |
Berlin. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Michaela Rosenberger, hat die Forderung nach einer Zucker-Fett-Steuer in Deutschland scharf zurückgewiesen. Für eine solche Regelung hatten sich die Deutsche Diabetes Gesellschaft und andere Verbände ausgesprochen. Unter anderem forderten sie für kalorienreiche Lebensmittel den Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.
„Es gibt keine ungesunden Lebensmittel. Eine unausgewogene Ernährung und mangelnde Bewegung führen zu Übergewicht und seinen Folgekrankheiten“, sagte Rosenberger. Mit Steuern oder Verboten werde es keinen Bewusstseinswandel bei der Ernährung geben. Problematisch seien nicht die Lebensmittel sondern die Häufigkeit des Konsums.
Rosenberger warnte davor, dass es in der Diskussion längst nicht mehr um eine sachliche Aufklärung gehe. Statt über einen verantwortungsbewussten Umgang mit Nahrungs- und Genussmitteln zu beratschlagen, werde versucht, Freiheiten einzuschränken.
Als Reaktion auf die Forderungen sprach sich die NGG-Chefin dafür aus, das Thema Ernährung im Rahmen des Sozialkundeunterrichts zu verankern. Rosenberger führte als Beispiel für die ihrer Meinung nach wirkungslose Fettsteuer Dänemark an. Dort wurde das Gesetz 2012 nach nur einem Jahr wieder abgeschafft.