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Optimistisch: Pfälzer Winzer erwarten einen guten Jahrgang

Optimistisch: Pfälzer Winzer erwarten einen guten Jahrgang
Foto: Pfalzwein e.V. 

Neustadt a.d. Weinstraße. Etwa die Hälfte des in Deutschland erzeugten, neuen Weins stammt aus den Weinbergen entlang der Deutschen Weinstraße. Und auch in diesem Jahr kann man sich auf erstklassige Weine aus dieser Region freuen. Denn die Pfälzer Winzer sehen optimistisch in die Zukunft. Sollte es in den nächsten Wochen überwiegend sonnig und trocken bleiben, können sich die Weinliebhaber erwarten sie einen hervorragenden Jahrgang.

„Wir gehen voller Optimismus in den Herbst. Es sieht bestens aus und auch die Menge ist absolut marktkonform“, erklärt dann auch Klaus Schneider, der 1. Vorsitzende der Pfalzwein-Werbung, bei der traditionellen Weinlese-Eröffnung im Weingut Mohr-Gutting in Neustadt-Duttweiler. Schneider schätzt, dass in der Pfalz etwa 2,1 Millionen Hektoliter Wein geerntet werden, etwas weniger als im langjährigen Mittel (2,2 Millionen Hektoliter). Größter Wermutstropfen sind dabei die Frostschäden am 20. und 24. April, die in Einzelfällen verheerend waren – in der Summe aber weniger schlimm als in anderen deutschen Anbaugebieten. 

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, berichtet Dr. Jürgen Oberhofer von der Abteilung Weinbau und Önologie des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) in Neustadt-Mußbach. Er freut sich vor allem auf Weine mit ausgeprägtem Aromenspiel durch die für August relativ kühlen Nächte: „Bukettsorten wie Sauvignon blanc, Muskateller oder Scheurebe werden davon sicher stark profitieren.“ Außerdem erwartet er Rotweine mit kräftiger Farbe, denn „durch die lange Reifezeit können wir mit einer optimalen Farbausprägung rechnen.“ Die Menge wird indes besonders beim Dornfelder geringer ausfallen als in den Vorjahren: „Die Dornfelder waren schon am weitesten ausgetrieben und deshalb ist diese Sorte vom Frost am schlimmsten betroffen“, berichtet Oberhofer.

Die Reifemessungen des DLR lassen vermuten, dass in der Pfalz die Lese der Hauptrebsorten wie Müller-Thurgau bereits um den 10. September starten wird. Die Weinernte wird sich dann voraussichtlich bis Mitte Oktober hinziehen. Bereits begonnen hat in diesen Tagen die Lese der früh reifenden Sorten wie Solaris oder Ortega. Aus diesen Sorten wird Federweißer oder Bitzler gewonnen, die Pfalz ist hierbei aufgrund ihres außergewöhnlich sonnigen und milden Klimas das deutsche Anbaugebiet mit den höchsten Marktanteilen. 

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