Pandemiefolgen: Lichtenauer verzeichnet Absatzrückgang |
Lichtenau/Frankfurt. Die Lichtenauer Mineralquellen, die zur hessischen Hassia-Gruppe gehören, haben im zweiten Jahr der Corona-Pandemie mit 156 Millionen Litern Mineralwasser und alkoholfreien Erfrischungsgetränken rund sechs Prozent weniger als im Vorjahr abgesetzt. Das teilte das ostdeutsche Unternehmen jetzt in einer aktuellen Pressemeldung mit. Der Jahresumsatz 2021 war demnach proportional rückläufig und beläuft sich auf 50,9 Millionen Euro.
Nach Angaben des Getränkeherstellers resultiert dieses Ergebnis vorwiegend aus Rückgängen im Bereich Gastronomie. Mit Blick auf den deutschen Gesamtmarkt der alkoholfreien Getränke (AfG) bewege man sich auf Marktniveau und könne so weiterhin die Position als führender Produzent alkoholfreier Getränke in Ostdeutschland behaupten, heißt es in der Unternehmensmeldung.
Im vergangenen Jahr hatte man bei Lichtenauer vor allem auf die konzerneigene Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt. So sind Verpackungen wie auch generell in der Gastronomiebranche ein großes Thema. Um die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Glasverpackungen zu unterstützen und zudem die Getränkeabfüllung energieeffizient zu gestalten, wurde im vergangenen Jahr in eine neue Abfüllanlage für Glasmehrwegflaschen investiert.Zudem wurde die Nachhaltigkeitszertifizierung, die Lichtenauer 2020 erstmals erhielt, im Herbst 2021 bestätigt.
Die Marke Lichtenauer führt weiterhin den Mineralwassermarkt in Sachsen an und konnte 2021 ihre Marktführerschaft ausbauen. Ihr Marktanteil lag nach Nielsen Marktdaten bei 9,9 Prozent. Auch über den Heimat- und Kernmarkt hinaus ist das Lichtenauer Mineralwasser beliebt und weiterhin die stärkste Regionalmarke in Ostdeutschland (Platz 3) mit einem Marktanteil von 3,5 Prozent. Entsprechend dem nationalen Trend ist Medium mit mittlerem Kohlensäuregehalt mit 43,5 Prozent nach Unternehmensangaben die beliebteste Mineralwassersorte bei Lichtenauer.
Die Near-Water-Range, mit der Lichtenauer seit vielen Jahren in Sachsen punktet, entwickelte sich laut Marktforschungsinstitut Nielsen mit einem Absatzplus von 2,1 Prozent positiv und entgegen dem rückläufigen Markt (-0,9 Prozent). Mit einem Marktanteil von 14,5 Prozent führt Lichtenauer dieses Segment in Sachsen an. Die Traditionsmarke Margon erzielte im letzten Jahr laut Marktforschungsinstitut Nielsen ein Absatzplus von 7,7 Prozent im Segment Mineralwasser in Sachsen und konnte sich damit deutlich gegen den Markttrend (- 6 Prozent) positionieren. Ein Marktanteil von nun 4,4 Prozent bringt Margon auf den dritten Platz im Freistaat. Mit seinen Bittergetränken ist Margon traditionell die beliebteste Regionalmarke in Sachsen (Marktanteil: 12,5 Prozent, Platz 2) sowie in Ostdeutschland (Marktanteil: 5,1 Prozent, Platz 3).
Bei Colas und Limonaden die Nummer 1 in Thüringen und Nummer 2 in Ostdeutschland, bei Energydrinks die Nummer 4: Auch 2021 konnte die Marke Vita Cola ihre Marktführerpositionen in verschiedenen AfG-Segmenten in Ostdeutschland behaupten. Damit hat Vita Cola besser abgeschnitten als der nationale AfG-Markt. Dieser hatte im Vergleich zum Vorjahr 6,1 Prozent verloren. Deutliche Zuwächse von 7,5 Prozent verzeichneten im vergangenen Jahr auch die Vita-Cola-Getränke in umweltfreundlichen Glasgebinden. Neben den klassischen 0,7-Liter-Glasmehrwegflaschen ragten hier erneut die wiederverschließbaren 0,33-Liter-Individual-Glasmehrwegflaschen als Topseller heraus. Sie konnten laut Unternehmensangaben um mehr als 60 Prozent zulegen.