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Rauchverbot in NRW: die Mehrheit will keine staatliche Einmischung

Rauchverbot in NRW: die Mehrheit will keine staatliche Einmischung
Das Rauchverbot in der Gastronomie bleibt ein Streitfall 

Düsseldorf. Laut einer Forsa-Umfrage im Bundesland Nordrhein-Westfalen zum Thema Rauchverbot sprechen sich 74 Prozent der Befragten gegen eine staatliche Einmischung aus. Die repräsentative Umfrage wurde vom DEHOGA Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben. Fast drei Viertel der Befragten wollen in Bezug auf Rauchgelegenheiten in der Gastronomie eine Entscheidung des Wirtes, heißt es in einer Pressemitteilung. Rund die Hälfte (51 Prozent) lehnt ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie des Landes generell ab. Die Mehrheit wolle den Wirt entscheiden lassen ob er nun eine Raucherkneipe betreibt, ein Raucherzimmer einrichtet oder das Rauchen komplett untersagt.

47 Prozent der Befragten votieren für ein absolutes Rauchverbot wie es von Gesundheitsministerin Barbara Steffen (Bündnis 90/Die Grünen) angestrebt wird. „Wir fühlen uns in unserer Meinung bestätigt, dass der Wirt in seiner unternehmerischen Freiheit entscheiden können soll, wie er mit einem Rauchverbot umgeht. Es ist spannend zu sehen, dass viele Bürgerinnen und Bürger, die ein absolutes Rauchverbot bevorzugen, trotzdem den Wirt entscheiden lassen möchten“, sagt Olaf Offers, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen. „Viele haben anscheinend keine Lust mehr auf einen Staat, der in alle Bereiche des Lebens hineinregelt. Ich hoffe, dass das der neue Landtag und die Regierung nach der Wahl im Mai nicht vergessen.“ 65 Prozent der Bürger und Bürgerinnen befürchten, dass durch ein absolutes Rauchverbot Gastronomen in ihrer Existenz bedroht werden. „Zu einem Kneipenbesuch gehören drei Dinge: ein Getränk, ein Gespräch und für viele (noch) eine Zigarette. Wenn man die Zigarette gesetzlich streicht, hätte das den gleichen Effekt, wie ein Essensverbot in einem Restaurant“, so Olaf Offers.

Der Nichtraucherschutz in Nordrhein-Westfalen sei aber auf einem guten Weg, heißt es von Seiten des DEHOGA NRW. „Über 80 Prozent unserer Betriebe unterbreiten mittlerweile rauchfreie Angebote, Raucherclubs gibt es faktisch nicht mehr. Wenn wir den Minderjährigenschutz straffen und die Deklarierungen im Eingangsbereich von Restaurants und Gaststätten deutlicher gestalten, haben wir das, was die meisten möchten: eine faire Lösung für fast alle, fast überall. Im Übrigen“, unterstreicht Olaf Offers, „darf momentan nur in einem Bundesland in Deutschland gar nicht mehr in der Gastronomie geraucht werden, nämlich im Saarland. Und dort stehen die Zeichen nach der Wahl auf Veränderung.“

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