Sauerkraut: ein heimisches Wintergemüse |
Bonn. Sauerkraut ist ein typisch deutsches Wintergemüse. Es erfreut sich auch im Ausland großer Beliebtheit und Bekanntheit. Schließlich gelten Deutsche in englischsprachigen Ländern nicht umsonst als „Krauts“. Sauerkraut passt nicht nur zu deftigen Sachen wie Kasseler oder Eisbein, sondern macht sich auch sehr gut mit einer leichten Küche. Dies berichtet „aid infodienst“ in einer Pressemitteilung.
Traditionell wird Sauerkraut oft mit Fleisch serviert. Aber auch in einer leichten Suppe mit Lachs, in der Quiche, im Auflauf, zu Lamm, Geflügel und geräuchertem Fisch macht es sich gut. Das Kohlgemüse eignet sich auch für Lasagne oder in einer Schupfnudelpfanne mit Zwiebeln und Speck. Ein Rohkostsalat mit fein geraspelten Äpfeln, Möhren und einem Joghurtdressing wird durch Sauerkraut deutlich aufgewertet. Verfeinert wird der besondere Geschmack des Sauerkrauts durch Kümmel, Chili, Majoran, Piment und Wacholder.
Sauerkraut ist nichts anderes als Weißkohl, der durch Milchsäuregärung haltbar gemacht wurde. Das Verfahren hierzu kennt man schon seit vielen Jahrhunderten. Am frischen Kohl werden die äußeren Blätter sowie der Strunk entfernt. Im Anschluss wird er in feine Streifen geschnitten und mit Kochsalz in einem Topf gemischt. Nun wird gestampft und es werden Zucker, Kümmel, Wacholderbeeren und Weinblätter addiert. Im austretenden Zellsaft vermehren sich die Milchsäurebakterien, die den Kohl zur Gärung bringen. Zucker wird in Milchsäure umgewandelt und macht das Kraut haltbar. Nach vier bis sechs Wochen in einem geschlossenen Behälter ohne Sauerstoff ist der Prozess abgeschlossen.