SodaStream errichtet Flaschenkäfig vor dem Frankfurter Hauptbahnhof |
Frankfurt am Main. Vor dem Hauptbahnhof der Mainmetropole hat SodaStream, Hersteller von Trinksprudlern, einen mit PET-Flaschen befüllten Käfig aufgestellt. Der „Cage“ ist mit tausenden Flaschen bestückt und soll auf die Umweltgefahren durch Plastikmüll aufmerksam machen.
Die Kampagne stößt nicht überall auf Anklang, der Getränkegigant Coca-Cola ging gerichtlich gegen die Firma aus Limburg vor. Das Unternehmen wurde per Anwalt dazu aufgefordert, einen ähnlichen Käfig in Südafrika zu entfernen. SodaStream weigerte sich und will bis Ende Juli 20 weitere Käfige mit Plastikflaschen auf der ganzen Welt errichten. Der Käfig in Frankfurt wurde direkt vor dem Hauteingang des stark frequentierten Bahnhofs aufgestellt. Eine vergleichbare Menge Plastikmüll falle in einem deutschen Durchschnittshaushalt in drei Jahren allein für Wasser und Softdrinks an, heißt es in einer Pressemitteilung von SodaStream.
„Er ist eine Umweltinstallation, mit der wir Passanten zum Nachdenken bewegen möchten, aber auch ein Zeichen dafür, dass SodaStream sich nicht einschüchtern lässt, wenn es um die Darstellung der Problematik von PET-Müll geht“, so Henner Rinsche, Geschäftsführer der deutschen SodaStream GmbH. Coca-Cola hatte SodaStream aufgefordert, den Cage vor einem Flughafen in Südafrika zu entfernen, da auch PET-Flaschen von Coca-Cola-Marken für die Umweltinstallation verwendet werden. Außerdem verlangte der Global Player, „nie wieder mithilfe seiner Flaschen darauf aufmerksam zu machen, wie umweltschädlich PET-Müll ist“, heißt es.
SodaStream bezeichnet dies als Zensurversuch und verweigerte sich der Aufforderung. „Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen“, so Daniel Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von SodaStream. „Es ist wichtig, den Leuten zu zeigen, dass PET-Flaschen der Umwelt schaden. Und wir werden das auch gegen den Widerstand von Coca-Cola weiterhin weltweit tun.“