Stiftung Warentest: teure Salze bieten oft nicht mehr als einfaches Haushaltssalz |
Berlin. Importierte Speisesalze aus fernen Ländern sind in. Dabei schneiden sie oft in puncto Qualität auch nicht besser ab als herkömmliche Haushaltssalze. Das ist das Ergebnis eines Tests der Stiftung Warentest. Fleur de Sel aus Ibiza, rosa Kristalle vom Himalaya, Blausalz aus dem Iran: das hört sich für viele Konsumenten verlockend an. Die Produzenten lassen sich den klingenden Namen aber auch gut bezahlen.
Mit bis zu 6,65 Euro pro 100 Gramm ist man dabei: ein einfaches Haushaltssalz ist hingegen schon für 4 Cent zu haben. Einige der exotischen Salze erhielten im Test sogar die Note „mangelhaft“, berichten die Verbraucherschützer. Die Stiftung Warentest nahm in der aktuellen Oktober-Ausgabe insgesamt 36 Speisesalze unter die Lupe. 15 der 21 einfachen Siede- und Meersalze schneiden insgesamt „gut“ ab, bei den Besonderheiten nur 4 von 15.
Chemische Unterschiede waren bei den Salzen indessen kaum auszumachen. Zu 93 bis 99,9 Prozent setzen sie sich aus Kochsalz zusammen. Der Rest besteht aus schwerlöslichen Verbindungen der Elemente Kalzium und Magnesium. 15 der Salze wiesen eine Anreicherung mit Jod und Fluorid oder nur mit Jod auf. Die Stiftung Warentest erachtet die Aufnahme beider Zusätze über das Speisesalz für die meisten Menschen als sinnvoll. Der ausführliche Test zu Speisesalzen kann in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift nachgelesen werden.