Studie zur Schulverpflegung: Bayern schneidet nur befriedigend ab |
Halsbach. Das bayerische Schulessen ist in einer Studie nur mit der Note "befriedigend" bewertet worden. Zum täglichen Essen in den Bildungseinrichtungen wurden 1500 Schulleitungen, 212 Schulträger und 12.000 Schüler befragt. Erhebliche Defizite seien insbesondere bei der Ausgewogenheit und Frische der Speisen zu Tage getreten, teilte "Speisefactory" mit.
Lange Transport- und Warmhaltezeiten, ungeeignetes Gemüse und zu viel Fleisch seien die Faktoren für das ausbaufähige Ergebnis, hieß es. Dabei halten es die Verantwortlichen der Studie für verhältnmäßig einfach, die Verhältnisse zu verbessern. In Österreich beispielsweise messe man Lebensmitteln eine ganz andere Wertschätzung bei. Im Nachbarland würde das Doppelte in ein Schulessen investiert als im Freistaat.
Yvonne Vordermayr von "Speisefactory" bereitet Schulessen im oberbayerischen Halsbach zu und ist mit der Problematik vertraut. „Wir dürfen die Kinder nicht einfach und billig abspeisen, schließlich geht es um weit mehr als nur um das Essen“, so die Expertin. Ein ausgewogenes Schulessen steigere die Konzentrationsfähigkeit und die geistige Fitness, so Vordermayr. „Es muss zu einer Selbstverständlichkeit zählen, den Kindern ein warmes und gesundes Essen zu liefern. Dafür müssen die finanziellen Mittel bereitstehen."