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Verband Deutscher Prädikatsweingüter: Neues Sektstatut wurde verabschiedet

Mainz. Deutsche Schaumweinerzeugende wie die Krugs, Bollingers, Mumms waren einmal tonangebend in Europa und maßgeblich an der Entwicklung von Schaumweinen auch in der Champagne beteiligt. An diese Tradition knüpfen die VDP.Prädikatsweingüter an und manifestieren mit ihrem VDP.SEKT.STATUT die Produktion hochwertigster und handgemachter Sekte in ihren Reihen. 

Das in diesem Jahr verabschiedete VDP.SEKT.STATUT überträgt den hohen Qualitätsanspruch, den der Verband an seine Weine anlegt, auch auf die Herstellung von Schaumwein. Es ermöglicht, dass die Qualität und der Stellenwert der Sekte im VDP klar erkennbar sind. Nur Sekte, die die strengen Qualitätskriterien und Prüfungen durchlaufen, ähnlich der strikten Regularien der Champagne, dürfen mit dem VDP.Sektsiegel ausgezeichnet werden. Parallel wird es vorerst auch weiterhin Sekte mit dem VDP.Adler, ohne aber das neue Siegel, geben. Die traditionelle Flaschengärung ist für VDP.SEKT und VDP.SEKT.PRESTIGE® obligatorisch. Jahrgangssekte müssen mindestens 24 Monate (VDP.SEKT) bzw. 36 Monate (VDP.SEKT.PRESTIGE) auf der Hefe liegen. Große Sekte dürfen auch viel länger reifen. 

Für die Erzeugung der Sekt-Grundweine gelten die strengen Erzeugungsrichtlinien des VDP. Zusätzliche Sektparameter werden in einem eigenen VDP.Lastenheft geregelt. So darf zum Beispiel nach dem VDP.SEKT.STATUT erzeugter Sekt nur aus dafür geeigneten, gutseigenen Weinbergen stammen. Diese werden vom Anschnitt bis hin zur – für Schaumwein traditionell frühen – Lese entsprechend gepflegt und grundsätzlich von Hand gelesen. Die Rebsorten für VDP.SEKT und VDP.SEKT.PRESTIGE definiert jede Region individuell, klassischerweise sind das Riesling und die Burgundersorten, ergänzt um regionale Klassiker. 

Aus der Erkenntnis heraus, dass eine wie beim Wein allein auf Herkunft setzende Sektklassifikation der Bandbreite deutscher Spitzensekte nicht immer gerecht wird, bereichern Rebsorten- und Lagencuvées das Spektrum der Sekte im VDP. Damit das VDP.Sektsiegel nur mit höchster Qualität belegt wird, wurden spezielle Sektprüfer im VDP geschult. In den vergangenen Monaten wurden von ihnen Sekte geprüft, die schon bald mit dem neuen Siegel gekennzeichnet sind und als erste Paradebeispiele das neue Statut vorstellen werden. 

Im Rahmen der VDP.Weinbörse 2021 in Mainz wird die internationale Weinwelt die Möglichkeit haben, das Statut im Zuge einer Schaumwein-Masterclass intensiv kennenzulernen. Es soll  Weinliebhabern in Deutschland und international einen Qualitätskompass an die Hand geben, der maßgeblich zur Orientierung beiträgt. 

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