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Warsteiner auf der Suche nach Kooperation
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Während die Brau und Brunnen AG und die Holsten AG Ausschau nach starken internationalen Partnern halten, sieht die sauerländische Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG dazu keinen Anlass. Warsteiner-Geschäftsführer Gustavo Möller-Hergt verweist auf die Schwierigkeiten bei der Suche nach einer gleichberechtigten Kooperation mit globalen Brauriesen: „Die großen der Branche wollten uns alle quasi als Hund an der Leine führen“, sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Deshalb sind wir stattdessen eine zukunftsträchtige Kooperation mit der türkischen Efes Brauerei eingegangen, um darüber Zugang zum russischen Markt zu erhalten.“ Im Heimatmarkt ist die Warsteiner Brauerei allerdings nach kräftigen Absatzverlusten von 15 Prozent im ersten Halbjahr 2003 in der „Hitliste“ der Biermarken hinter Krombacher und Bitburger auf Rang drei abgerutscht. Und doch hat Möller-Hergt noch gut Lachen. Warsteiner kann laut Möller-Hergt auch einen Umsatzrückgang von fast 7 Prozent auf 235 Mio. Euro verkraften, denn das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei im ersten Halbjahr im niedrigen Bereich zweistellig gestiegen. „Organisches Gesundschrumpfen“ nennt Möller-Hergt diesen Prozess, den er seit seinem Amtsantritt angestoßen hat. „Das Denken in Hektolitern ist ungesund“, schreibt Möller-Hergt der Branche ins Stammbuch, die sich seit jeher in Mengen misst. Allen Unkenrufen zum Trotz sei der Warsteiner-Mehrwegabsatz auch nach einer erneuten Preiserhöhung stabil geblieben. „Die Absatzverluste kommen aus dem Einwegbereich“, der nach Einführung des Dosenpfandes und dem Abbau von unrentablen Geschäftsbeziehungen um 70 Prozent eingebrochen sei, erläutert Möller-Hergt. Trotz des rückläufigen Dosenabsatzes will Möller-Hergt nicht auf das Einweg-Geschäft verzichten. Warsteiner erklärte als erstes Unternehmen ihre Teilnahme am Einwegpfand-System der Großhandelskette Lekkerland- Tobaccoland, die vor allem Tankstellen und Kioske beliefert, wo eine Dose Warsteiner auch zum margenstarken Endverbraucherpreis von über 1,20 Euro noch Käufer findet. Jetzt gelte es, die richtige Verpackung und den richtigen Preis für jeden Vertriebsweg zu finden, führt Möller-Hergt aus. So bietet Warsteiner für die Szene-Gastronomie seit kurzem ein Premium Verum in einer klaren Weißglas-Flasche mit abgewandeltem Rezept und einem fluoreszierendem Etikett. Als eine der letzten großen Brauereien ist Warsteiner jetzt in das Segment der Biermischgetränke eingestiegen. Dafür rührt die Brauerei ab sofort die Werbetrommel und setzt einen Teil ihres jährlichen Marketingbudgets von 50 Mio. Euro ein. Doch hier müsse Möller-Hergt mit Widerstand rechnen, schreibt das Handelsblatt: So wolle Krombacher ihr Cola-Biergetränk Cab mit der nächsten Staffel der TV-Show Deutschland sucht den Superstar vermarkten. „Es gibt kein zu spät. Derjenige, der über die nötige Verkaufskraft verfügt, hat schließlich Erfolg“, erklärt dazu Möller-Hergt. Es sei allerdings noch ein langer Weg, bis Warsteiner wieder auf der Position sei, die man anstrebe.
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