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Mit einer Qualitätsoffensive wollen die deutschen Winzer beim Weißwein auf dem Weltmarkt an die Spitze vorstoßen. „Wir sind überzeugt, dass in unserer Branche das Potenzial steckt, um in absehbarer Zeit weltweit die Nummer eins in der Herstellung und Vermarktung von feinfruchtigen, harmonischen, trockenen Weißweinen zu werden“, sagte der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber, in Mainz. Dieses Ziel gehört zur Zukunftsstrategie WeinVision 2020. Rund 120 führende Repräsentanten der Branche berieten darüber beim Deutschen Weininstitut. Vor allem mit trockenen Spitzentropfen solle dafür gesorgt werden, dass deutsche Weißweine „Kultstatus“ erhalten. Von der bundesweiten Jahresweinproduktion von etwa 10 Mio. Hektoliter sind etwa 70 Prozent Weißwein, wie das Weininstitut berichtete. Der Rotweinanteil hat von etwa 15 Prozent vor einigen Jahren auf jetzt zirka 30 Prozent zugelegt. Der Generalsekretär des Weinbauverbandes, Rudolf Nickenig, bezeichnete es als ein Grundproblem, dass es europaweit zu viele unterschiedliche Bezeichnungen für die Qualität gebe. Diese sollten zu Gunsten von mehr Transparenz abgebaut werden, denn der Verbraucher könne sich bei den Qualitätsstufen Kabinett, Spätlese, Auslese nicht auf einen bestimmten Geschmack verlassen. „Eine Spätlese kann trocken sein, aber auch edelsüß“, sagte Nickenich. „Der Verbraucher erwartet aber, dass er immer wieder einen Wein mit ähnlichem Geschmack vorfindet.“ Die Branche will die Verbraucher auch von billigen Weißweinen abbringen. „Wir wollen im Mittelsegment von 4 bis 7 Euro stark wachsen“, sagte Nickenig. Derzeit entfalle etwa ein Drittel des Weißweins auf diese Preisklasse, fast die Hälfte liege im Segment bis 3,99 Euro.
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