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Posted on 05-09-2004
Eine aktuelle Studie des renommierten Instituts TNS Emnid macht erneut deutlich, wie wichtig dem Hotelgast das Frühstück ist. Dies gilt in besonderem Maße für all jene, die einen Wellnessurlaub verbringen möchten. Neben ruhigem Schlaf und anspruchsvollem Badkomfort nimmt das Frühstück den dritten Platz in der Wunschliste der Hotelgäste ein, wie in der von Emnid im Auftrag der Dehoga durchgeführten repräsentativen Gästebefragung festgestellt wurde. Auch ein steigender Wellness-Anspruch wurde dabei verzeichnet. Der Deutsche Wellness Verband (DWV) berät und schult aus diesem Grunde Hotelbetriebe in der entsprechenden Konzeption und Umsetzung von Frühstücksangeboten. Wellness-Gäste (statistisch 2,4 Nächte) suchen in der Regel „kleine Fluchten“ zum Erholen, Abschalten und um neue Kräfte zu tanken. Manche nutzen den Wohlfühl-Urlaub auch, um ihre Fitness zu verbessern oder etwas für Figur und attraktives Aussehen zu tun. Hinsichtlich Essen und Trinken existieren wenig konkrete (und richtige) Vorstellungen. Bezeichnungen wie „Verwöhn-Menü“ oder „reichhaltiges Frühstücksbuffet“, wie sie oft in Prospekten zu finden sind, sagen kaum etwas über das tatsächliche Angebot aus. Wellness, nach der Definition des Deutschen Wellness Verbandes die Kombination aus gesunder und genussvoller Lebensweise, hat jedenfalls nichts mit Selbst-Kasteiung zu tun, betont Roy Kieferle, Leiter des DWV - Fachbereichs „Essen & Trinken“. Sich in aller Ruhe und ausgiebig satt essen am Morgen ist eine durchaus berechtigte Erwartung der Gäste. Bei konventionellem Buffet - Angebot mündet dieser Einstieg in den Tag jedoch fast unvermeidlich in Müdigkeit oder Trägheit statt Wohlfühlen und Fit-Sein. Der Deutsche Wellness Verband empfiehlt als Mindest-Angebot für ein Wellnessfrühstück: - Frisch aufgebrühter Kräutertee, biologische Qualität - Vollkornbrot von ersichtlich guter Qualität (ohne Zusatzstoffe von Malzextrakt etc.), die dem Gast am besten erläutert wird – es reicht je eine Sorte von Brot und Brötchen - Hausgemachtes Müsli - Naturquark, Naturjoghurt - Frisches Obst - Frischkäse, z.B. Hüttenkäse, Ziegenkäse - Schnittkäse wie Edamer und Emmentaler - Wurst mit niedrigem Fettanteil Wer sich von diesem Basis-Standart abheben und seinen Wellness-Gästen ein echten Highlight am Morgen bieten möchte, sollte diesen Empfehlungen für ein Premium - Wellnessfrühstück folgen: - Alles am Buffet ist deklariert bzw. wird verständlich erklärt. - Das Frühstücksbrot wird im Haus selbst gebacken oder vom bekannten Biobäcker geliefert. Müsli als Spezialität des Hauses: Der Koch bereitet es am Frühstücksbuffet vor den Augen der Gäste zu und erklärt, welche Zutaten er verwendet. Wenn dies nicht möglich ist, sollte mindestens ein schriftlicher Hinweis gegeben werden, dass das Müsli jeden Morgen frisch zubereitet wird und aus welchen Produkten es besteht. Fruchtbestandteile wie Ananas und Kiwi sollten nicht untergemengt sein, sondern separat gestellt werden, damit keine Gärung einsetzt. - Frisch gepresster Vitaminsaft von Früchten und Gemüsen der Jahreszeit. Wichtig dabei: Er darf nicht lange dem Licht ausgesetzt sein, denn er verliert dadurch seine Vital-Energie und die lichtempfindlichen Vitamine. - Obst von ersichtlicher Frischequalität. Teile davon sind aufgeschnitten wie zum Beispiel frische Ananas, Papayas, Kiwis. Dazu können auch Wellness-Tips gegeben werden, z.B. „besonders enzymreich“. - Frisch aufgebrühter Kräutertee mit selbst zusammengestellten Kräutern aus bio-zertifiziertem Anbau. In den Frühlings- und Sommermonaten dürfen es auch frische Pfefferminze und andere Teekräuter sein. - Eier sind keine Wellness-Sünde. Es kommt darauf an. Dass die Eierspeisen aus guten Rohstoffen hergestellt und frisch verarbeitet werden. - Das Angebot von Frischwurst wird deklariert, z.B. „Wurst von Tieren aus artgerechter Fütterung, Haltung und Schlachtung“. Dies signalisiert dem Gast die Ernsthaftigkeit des Wellness-Angebots und schafft Vertrauen. - Käse: Es kommt nicht darauf an, ausschließlich Magerkäse oder Magerquark anzubieten, sondern auch gereiften Käse von Bio-Qualität. In Regionen, in denen Käse hergestellt wird – vom Allgäu bis nach Usedom – freut sich der Gast über regionale Spezialitäten. Wünschenswert sind Ziegenfrischkäse, Hüttenkäse, Schöpfquark und Naturjoghurt. - Kalt geschleuderter Honig, am besten aus der Region - Selbst gekochte Marmelade, ein kleines Angebot reicht aus