Welternährungsorganisation FAO will Fleisch besteuern |
Berlin. Die Welternährungsorganisation FAO empfiehlt in ihrem jüngsten Jahresbericht eine Fleischsteuer. Die „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ setzt sich für diesen Schritt ein und befürwortet den Vorschlag gegenüber der Bundesregierung.
„[Die Nutztierhaltung] verbraucht einen großen Anteil der weltweiten Ressourcen und verursacht einen signifikanten Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen“. Außerdem „übt [sie] einen immer stärker werdenden Druck auf Land, Luft, Wasser und die biologische Vielfalt aus. Korrekturmaßnahmen sind nötig“, heißt es auf den Seiten 94 und 99 des am Donnerstag veröffentlichten Jahresberichts der Welternährungs-organisation FAO. Mittels einer Besteuerung der Fleischproduktion und der Nutztierhaltung sollen die Kosten der Umweltverschmutzung durch die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern nicht länger von der Allgemeinheit, sondern von den Verursachern getragen werden, so die Stiftung. Diese Rückführung auf das Verursacherprinzip gehöre zum Grundwerkzeug des politischen Baukastens und werde im Umweltbereich bereits an den verschiedensten Stellen eingesetzt.
„Ein Sektor, der dermaßen auf Kosten der Allgemeinheit agiert, muss stärker reguliert werden“, fordert Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Die Stiftung fordert die Bundesregierung daher auf, den Empfehlungen der FAO zu folgen.