Weltvegetariertag 2013 |
Berlin. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine fleischlose Ernährung. Am heutigen 1. Oktober wird der Weltvegetariertag gefeiert. Etabliert wurde der Termin bereits im Jahre 1977. Die „North American Vegetarian Society“ regte den Tag der Fleisch-Abstinenzler im Rahmen des Welt-Vegetarier-Kongresses in Schottland an. Ziel: jedes Jahr solle an die Vorteile einer fleischfreien Ernährung erinnert werden. Hierzulande organisieren sich Befürworter im Vegetarierbund Deutschland. Der VEBU liefert in einer Pressemeldung aktuelle Zahlen und zeigt Entwicklungen zur Thematik auf. Laut einer Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist der typische Vegetarier weiblich, jung, überdurchschnittlich gebildet und wohnt in der Großstadt. In Deutschland bekennen sich mittlerweile sieben Millionen Menschen zum Vegetarismus. 800.000 Bundesbürger leben sogar vegan, Tendenz steigend.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg ermittelte weitere eindrucksvolle Zahlen: seit 1983 verfünfzehnfachte sich die Anzahl der Vegetarier in Deutschland. Damals ernährten sich nur 0,6 Prozent der Einwohner vegetarisch. Als Grund für die Lebensweise werden verschiedene Motivationen angeführt. Dazu zählen zum Beispiel Tierliebe und Kritik an der Massentierhaltung, der Wunsch nach aktivem Klima- und Umweltschutz, die Problematik des Welthungers sowie gesundheitliche Probleme. 63 Prozent führen jedenfalls moralisch-ethische Gründe an.
Eine Studie der „London School of Hygiene and Tropical Medicine“ schreibt Vegetariern niedrigere Blutdruck- und Blutfettwerte, eine bessere Nierenfunktion und ein gesünderes Körpergewicht zu. Gegenüber den Fleischessern vermindere sich die Krebstodesrate um 40 Prozent, heißt es in der Untersuchung. Vegetarisch ist in: auch im Lebensmitteleinzelhandel. Hier boomen nämlich vegetarische Teilfertigprodukte wie nie zuvor. Aktuell verzeichne man ein Umsatzplus von 34 Prozent, berichtet der Vegetarierbund.